So geht's mit U17 weiter
Im September wird die Drehvorrichtung geliefert
Speyer. Der Transport des U-Bootes U17 über den Rhein von Kiel nach Speyer und auf der letzten Etappe über die Straße vom Naturhafen ins Technik Museum hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aber jetzt ist es ruhig geworden um U17. Dabei gibt es für die Verantwortlichen noch viel zu tun, bevor der ausgemusterte 500 Tonnen-Koloss im Sommer 2024 ins Schwestermuseum nach Sinsheim weiter transportiert werden kann.
In den nächsten Monaten sollen die noch im U-Boot befindlichen Batterien ausgebaut und fachgerecht entsorgt werden. Außerdem wird das Seitenruder entfernt, da es das Drehen des U-Boots behindert. Und auch die Motoren müssen so gesichert werden, dass sie beim Drehen von U17 nicht verrutschen. Voraussichtlich im September soll die speziell angefertigte Drehvorrichtung geliefert werden. Erst dann kann das Drehen des U-Boots getestet werden. Im Anschluss sollen dann alle für den weiteren Transport notwendigen Genehmigungen eingeholt und Anträge gestellt werden.
War schon der Transport von Kiel nach Speyer eine Herausforderung für alle Beteiligten, so könnte sich die Weiterreise von U17 nach Sinsheim sogar als noch schwieriger erweisen. Für U17 geht es dann auf dem Ponton auf dem Rhein zurück nach Mannheim und von dort aus auf dem Neckar nach Heidelberg. Dort wartet eine große Hürde: die alte Brücke. Denn unter der passt der Ponton mit dem neun Meter hohen U-Boot nicht durch. Die Idee: Das U-Boot soll in der Werkstatt in Speyer eine Drehvorrichtung erhalten, so dass es zum Passieren der Brücke waagrecht auf die Seite gelegt werden kann. Auch dann wird es allerdings immer noch sehr, sehr eng.
Ist die alte Brücke erst einmal passiert, kann das U-Boot auf dem Schwimmponton wieder senkrecht gestellt werden. Wenn es dann ab Haßmersheim auf die Straße geht, warten dort noch einmal drei Punkte, an denen das U-Boot auf dem Tieflader gedreht werden muss. Schwierig und knallhart - so bewerten die Verantwortlichen Teil zwei der Etappe in den Kraichgau. Über Bad Rappenau soll U17 schließlich - wenn alles gut geht - das Sinsheimer Museum erreichen.
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