Dreikönigstag
Könige werden von der Apotheke ins Schuhhaus gebracht
Speyer. Zum "Fest der Erscheinung des Herrn" wird am Donnerstag, 6. Januar, dem Dreikönigstag, um 10 Uhr im Speyerer Dom ein Pontifikalamt gefeiert. Zelebrant und Prediger ist Weihbischof Otto Georgens. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Kantorenschola gestaltet. Es erklingt unter anderem die Missa in C von Robert Jones. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.
Das Fest der Erscheinung des Herrn – nach dem Griechischen auch Epiphanie genannt – gehört zu den Hochfesten in der katholischen Kirche. Es beschließt zusammen mit dem Fest der Taufe des Herrn am nachfolgenden Sonntag den Weihnachtsfestkreis. Der Name besagt, dass in Jesus Christus Gott selbst in der Welt erschienen ist. In den Gottesdiensten dieses Tages wird das Evangelium von den Sterndeutern aus dem Osten gelesen, die sich von einem Stern zu dem neu geborenen Jesuskind in Betlehem führen ließen und ihm huldigten. Bezugnehmend auf ihre Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe machte die spätere Überlieferung aus den Sterndeutern drei Könige. Nach ihnen wurde das Fest auch Dreikönigstag genannt.
Die heiligen drei Könige der Domkrippe
Da im Dom in diesem Jahr corona-bedingt keine große Krippenlandschaft aufgebaut wurde, findet die Begegnung der Könige mit dem Jesuskind außerhalb statt: Am 6. Januar werden die Figuren der Könige aus dem Schaufenster der Sonnenapotheke in das gegenüberliegende Schuhhaus Bödeker verbracht, wo der Stall und die Heilige Familie aufgebaut sind.
Diese Bewegung der Figuren ist Teil der Krippentradition, wobei eine Besonderheit darstellen dürfte, dass die Könige sich über die Straße hinweg bewegen. Die Darstellung der drei Könige in bildlichen Darstellungen hat eine sehr lange Tradition, die ins 5. Jahrhundert zurück reicht. Die Könige sind dabei oftmals als Vertreter der Menschheit den drei menschlichen Altersstufen und den damals bekannten Erdteilen Europa, Asien und Afrika zugeordnet.
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