Buchneuerscheinung
Kunstgeschichtliche Detektivarbeit zum Dom-Hochaltar

Kunstgeschichtliche Detektiv-, Revisions- und Puzzlearbeit in einer umstrittenen Frage präsentiert eine Buchneuerscheinung in der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer. Im Fokus der Darstellung von Dr. Franz L. Pelgen stehen die spätgotischen Tafeln für den Speyerer Dom-Hochaltar.  | Foto: Pilgerverlag
  • Kunstgeschichtliche Detektiv-, Revisions- und Puzzlearbeit in einer umstrittenen Frage präsentiert eine Buchneuerscheinung in der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer. Im Fokus der Darstellung von Dr. Franz L. Pelgen stehen die spätgotischen Tafeln für den Speyerer Dom-Hochaltar.
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Speyer. Kunstgeschichtliche Detektiv-, Revisions- und Puzzlearbeit in einer umstrittenen Frage präsentiert eine Buchneuerscheinung in der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer. Im Fokus der Darstellung von Dr. Franz L. Pelgen, von 1957 bis 1961 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Großen Domrestaurierung, stehen die spätgotischen Tafeln für den Speyerer Dom-Hochaltar. Die Kunstwerke wurden nach den Forschungen des Autors 1689 aus dem brennenden Dom gerettet und zerlegt. Sie befinden sich heute im Freiburger Augustinermuseum, im Städel-Museum Frankfurt und in der Gemäldegalerie Berlin.

Jahrzehntelang hat sich die Kunstgeschichte mit dem „Hausbuchmeister“ beschäftigt. Der Behelfsname, der für qualitativ besonders hochwertige Tafelmalerei und Zeichnungen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts vielfach in Anspruch genommen worden ist, hat ein so starkes Eigenleben in der Forschungstradition entfaltet, dass er den Blick dafür verstellte, die eine beziehungsweise die wirklichen Künstlerpersönlichkeiten zu erkennen, die unter seiner Sigle subsumiert worden sind.

Der 92-jährige Pelgen hat sich mehr als ein halbes Jahrhundert immer wieder mit dem Hochaltar der Speyerer Kathedrale befasst. In seinem reich bebilderten Buch verbindet er Quellen, die teilweise seit Generationen bekannt sind, mit den richtigen Fragen und Schlussfolgerungen. Der frühere Leiter der Südwestfunk-Literatur-Redaktion kann schlüssig darlegen, dass der sogenannte Hausbuchmeister, was das ihm zugeschriebene Tafelmalerei-Hauptwerk angeht, eine vollkommen unnötige Phantomexistenz fristet. Vielmehr kann der aus Speyer gebürtige und hauptsächlich in Worms tätige Künstler konkret identifiziert werden: Nikolaus Nievergalt. Er ist der Schöpfer des Speyerer Altars, des heute in St. Goar stehenden Neustadter Altars, der „Noli me tangere“-Tafel in Studernheim sowie einiger weiterer Tafeln.

In seiner Argumentation stützt sich Pelgen nicht zuletzt auf archivalische Quellen und untermauert seine Argumentation mit rund 170 meist farbigen Abbildungen, die die Qualität der spätmittelalterlichen Meisterwerke eindrucksvoll dokumentieren.

Zum Weiterlesen

Franz L. Pelgen: Nikolaus Nievergalt aus Speyer und seine spätgotischen Altartafeln (Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer Band 55), Pilgerverlag Speyer 2021

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Cornelia Bauer aus Speyer

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