Kuratoriumssitzung Speyer: Verwaltungskultur als Stiftungszweck
Speyer. Zwischen den Behörden der USA und den staatlichen und kommunalen Verwaltungen in Deutschland besteht ein deutlicher Unterschied. Die Behörden der USA sind vom Managerialismus geprägt, während Strukturen und Prozesse, Denken und Handeln der Verwaltungen in Deutschland sich vom Legalismus leiten lassen. Diesen Aspekten der Verwaltungskultur widmet sich seit Jahrzehnten Klaus König, ehemals Ministerialdirektor im Bundeskanzleramt und Professor an der jetzt genannten Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Er hat jüngst eine Klaus König-Stiftung als 23. Treuhandstiftung unter dem Dach der Kulturstiftung Speyer errichtet, die Verwaltungskulturen fördern soll. In der Kuratoriumssitzung der Kulturstiftung Speyer konnte der Vorstand diese bemerkenswerte Nachricht verkünden.
Die Vorsitzende des Kuratoriums, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, wurde nach fünf Amtsjahren erneut bestätigt. Sowohl die Mitglieder des Kuratoriums Michael Dengler, Dr. Wulf Heisel, Jürgen Siewerth und Gudrun Wellensiek als auch Vorstandsmitglied Dr. Jochen Klemke wurden wieder gewählt.
Verabschiedet wurde Dr. Klaus Haag, der frühere Vorsitzende des Vorstands des Literarischen Vereins der Pfalz. Er gehörte seit 2008 dem Kuratorium an. Seine Wiederwahlen fanden 2013 und 2018 statt.
Im 30. Jahr ihres Bestehens ist die Dr. Bernhard Adamy-Stiftung insbesondere für kirchengeschichtliche Forschung gegründet worden. Ein Höhepunkt im Jahr 2023 war eine von der Stiftung Kulturforum unterstützte Podiumsdiskussion über „Was wird aus unseren Kirchen?“. Teilgenommen haben der ehemalige Ministerpräsident von Bayern Dr. Günter Beckstein, Professorin Dorothea Sattler von der Universität Münster, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.
Viel Publikum zog die Verleihung des Markus Klammer-Preises im Oktober 2023 an. Der von der gleichnamigen Stiftung ausgelobte Preis für sakrale Kunst ging an die in Luxemburg arbeitende Künstlerin Charlotte Payet. Unter dem Motto „erLeuchtung“ zeigte die Ausstellung von der Künstlerin gesammelte Plastikabfälle, die sie zu großflächigen Kunststoffscheiben für Kirchenfenster und Altäre umwandelte.
Laut den Berichten des Vorstandsvorsitzenden Peter Eichhorn und des Geschäftsführers Uwe Wöhlert beträgt das Stiftungskapital insgesamt rund 2,6 Millionen Euro. Zustiftungen und Spenden beliefen sich auf 66.000 Euro. Im Jahr 2023 konnten 60.000 Euro ausgeschüttet werden. Seit Bestehen der Kulturstiftung wurden 608.000 Euro für Projekte der Bildenden Kunst, Literatur, Musik und Theater in Speyer und der Pfalz verausgabt werden. Nutznießer waren Künstler, Vereine, Kirchen und Städte in der Pfalz.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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