Neue Orgel in der Afrakapelle
Mit Weihrauch und Weihwasser geweiht
Speyer. Nachdem das feierliche Pontifikalamt am Sonntag im Dom mit dem Schlussgebet geendet hatte, ging Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zusammen mit dem Domkapitel, dem liturgischen Dienst und den Messdienern sowie Vertretern der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer in die Afrakapelle des Doms. Die kleine romanische Kapelle hatte Anfang des Jahres eine neue Orgel erhalten, die aus Mitteln der Europäischen Stiftung finanziert worden war.
Das neue Instrument wurde vom Bischof feierlich mit Weihrauch und Weihwasser geweiht. Die mitfeiernde Gemeinde konnte das Geschehen von den Bänken im Mittelschiff aus durch Tonübertragung aus der Kapelle mitverfolgen. Nach der Weihe spielte der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff erstmals auf der neuen Orgel, deren Klänge über die Lautsprecheranlage auch im Dom zu hören waren. Während des Orgelspiels zog der Bischof wieder in den Dom ein und sprach dort den Schlusssegen.
Die neue Orgel in der Afrakapelle
Die Afrakapelle stammt aus der Zeit Heinrich IV. und dient heute als Sakramentskapelle. Außerhalb der Corona-Zeit finden hier die Werktagsmessen sowie Hochzeiten oder kleinere Andachten und Gottesdienste statt. Es ist damit der Raum des Doms, in dem die meisten Gottesdienste gefeiert werden. Die Kapelle benötigte ein neues Instrument, da das alte nicht mehr voll funktionsfähig und von Schimmel befallen war.
Anfang des Jahres errichtete die Orgelwerkstat Klop aus Garderen (Niederlande) die neue Orgel. Vorausgegangen war etwa ein Jahr Planungs- und Bauzeit. Das Instrument dient vor allem der Begleitung des Gemeindegesangs. Außerdem soll es in Konzerten erklingen. Die Orgel besitzt 583 Holzpfeifen, zwei Manuale und Pedal. Ihr Klang ist von der Disposition und der Intonation her dem Barock und teils der Renaissance zuzuordnen. Die Intonation wurde behutsam auf die räumlichen und akustischen Verhältnisse der Afrakapelle angepasst.
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