Nach Cyberattacke auf Schulserver: Hacker schicken Erpresserbrief
Update. Wie die Stadt Speyer informiert, werden in Folge des Hackerangriffs auf die Firma TopAckt, die die Schul-IT in Speyer betreut, die Schulnetzwerke abgeschaltet. Nachdem der Stadt zunächst versichert worden war, dass bei der Cyberattacke keinerlei personenbezogene Daten abgeflossen seien, muss das seit Samstag, 25. Januar, in Zweifel gezogen werden.
Wie die Stadtverwaltung erst am heutigen Freitag mitteilt, könne ein Datenabfluss nicht mehr ausgeschlossen werden, da ein Erpresserschreiben eingegangen sei, in dem die Veröffentlichung von Daten angedroht wird.
Zum aktuellen Zeitpunkt könne nicht bestätigt werden, ob tatsächlich ein Datenabfluss stattgefunden hat. Die Stadt Speyer kann das derzeit aber auch nicht ausschließen. Aus ermittlungstaktischen Gründen könnten derzeit keine weiteren Details zu den laufenden Ermittlungen mitgeteilt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und das Landeskriminalamt führen die Ermittlungen.
Die Stadt Speyer bittet alle Eltern, Schüler*innen sowie Lehrer*innen um Geduld und Verständnis. Gleichzeitig empfiehlt sie Passwörter, auch im privaten Bereich, vorsorglich zu ändern. Für Rückfragen steht das Bürgertelefon unter 06232 14-1312 zur Verfügung.
Speyer. Auf die schulinternen Server der allgemeinbildenden Schulen und der Berufsbildenden Schule in Speyer hat es in der vergangenen Woche einen Hackerangriff gegeben.
Nach dem Hackerangriff in der Nacht zum 15. Januar kappte die städtische EDV-Abteilung am Mittwochmorgen aus Sicherheitsgründen alle Verbindungen zu den Schulen in städtischer Trägerschaft und führte unmittelbar in Zusammenarbeit mit dem externen Dienstleister, dem die technische Verwaltung der schulinternen Computernetzwerke obliegt, alle erforderlichen Maßnahmen durch. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden im internen städtischen Netzwerk keine Auffälligkeiten festgestellt.
Nach eingehender Untersuchung durch den Dienstleister sind Verschlüsselungs-Trojaner auf die betroffenen lokalen Schulserver gelangt. Der beauftragte Dienstleister führt weiterhin umfangreiche Überprüfungen durch. Nach aktuellen Informationen liegen bisher keine Hinweise auf einen Datenabfluss vor. Wie die Pressestelle der Stadt Speyer mitteilt, werde sichergestellt, dass die gerade laufenden schriftlichen Abiturprüfungen nicht beeinträchtigt werden.
Forensiker des Landeskriminalamts (LKA) waren zur Unterstützung vor Ort und stehen mit dem Dienstleister sowie der Stadt Speyer im Austausch. Die Stadt Speyer arbeite unter Hochdruck daran, die Situation zu stabilisieren, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. Sie werde zudem schnellstmöglich, jedoch unter Berücksichtigung der laufenden Ermittlungen, über die weiteren Entwicklungen informieren.
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