Einsatz von Wasserstoff in Rheinland-Pfalz
Speyer will ganz vorne dabei sein
Speyer. Aktuell hat die Landesregierung die „Wasserstoffstudie mit Roadmap“ für Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Neben Verbänden, Instituten, Lehr- und Forschungseinrichtungen haben auch Parteien und zwei Stadtwerke intensiv daran mitgewirkt. Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer und Vertreter der Landesgruppe des Verbandes kommunaler Unternehmen, erklärt sein Engagement so: „Dem Wasserstoff gehört ein großer Teil unserer energetischen Zukunft. Es werden nicht in erster Linie die Wohnungen sein, die damit beheizt werden. Dafür gibt es andere Technologien, die weiterentwickelt werden müssen. Der grüne Wasserstoff wird großen energieintensiven Unternehmen bei der Dekarbonisierung helfen und das Transportwesen revolutionieren. Dafür müssen wir jetzt die Weichen stellen.“
Bühring favorisiert eine H2-Transportleitung entlang der Rheinschiene. Diese Infrastruktur wird unter anderem von den Ferngasnetzbetreibern in den nächste acht bis zehn Jahren entwickelt und ausgebaut. Im Oktober 2022 bekräftigten Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Wolfgang Bühring bei einem Gespräch mit Staatssekretärin Petra Dick-Walther, dass ihre Stadt als Pilotkommune für den Einsatz von grünem Wasserstoff für alle Mobilitätsarten zur Verfügung stehe.
„Die Industrie muss neben den Folgen der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine auch den langfristigen Wandel hin zu klimaneutralen Produktionsprozessen angehen und bewältigen. Vor diesem Hintergrund nimmt Speyer mit dem Einsatz von Wasserstoff eine wichtige Rolle im Bereich der energieeffizienten Nutzung natürlicher Ressourcen ein und trägt zugleich zur Stärkung des Industriestandortes bei“, bekräftigt die Stadtchefin.
Mit Blick auf die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der größten Unternehmen in Speyer berichteten die Akteure, wie das Thema vorangetrieben wird. So wurde bei der Haltermann Carless Deutschland vor Kurzem eine H2-Produktionsanlage in Betrieb genommen, die Firma Saint Gobain Isover G+H hat den Stadtwerken einen H2-Bedarf zur Umstellung der Produktion vor 2030 signalisiert und die Firma Tanquid kann sich grundsätzlich eine Anlieferung von H2 über den Speyerer Hafen vorstellen.
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