Thema: „Was ist Religion?“
„Sonntags bei Anton“ - Debattenkultur und Philosophie
Viernheim. Die Volkshochschule Viernheim bietet auch in diesem Jahr wieder ab Sonntag, 28. Januar, die kostenfreie Veranstaltung „Sonntags bei Anton“ an.
Beim monatlichen Austausch – nicht ohne philosophische Aspekte - treffen sich Interessierte von 11 bis 13 Uhr in der KulturScheune, Satonévri-Platz 1, in einem “öffentlichen Forum für freie Meinungsäußerung“ zu verschiedenen Themen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Das Thema für den bevorstehenden Termin lautet: „Was ist Religion?“
Anton Schmitt: „Man führt das Wort „Religion“ auf zwei etymologische Bedeutungen zurück. Einmal auf lateinisch „religare“, „zurückbinden“ und „relegere“, „wiederlesen“, „bedenken, achtgeben“, was meint: „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von (äußerlichen) Vorschriften“, also traditionelle rituelle Praktiken des Glaubensvollzugs. – Demgegenüber zielt die Bedeutung „zurückbinden“ mehr auf die subjektive Seite, die individuelle Religiosität ab. Dabei geht man davon aus, dass „Religion“ ein universelles Phänomen ist, also bei allen Menschen aller Kulturen und Zeiten vorkommt. Wesentliche Elemente dabei sind: „Glaube“ statt „Wissen“, Bezug auf eine „Höhere“ Wirklichkeit (etwas „Transzendentes“) als alles wissenschaftlich Erfahrbare, die Überzeugung, dass mit dem Tod nicht alles aus ist und – nicht zuletzt – moralische Vorschriften, die sich auf die gesamte Lebensführung beziehen. – Dabei bleibt die Frage unentschieden, ob man als „Religion“ alles zulässt, was von sich selbst ausgibt eine solche zu sein, oder ob man nur diejenigen zulässt, die einem vorgegebenen Verständnis von „Religion“ entsprechen.
Zur Anregung und Nachbesinnung der gemeinsamen Diskussion wird vom Dozenten ein kostenfreies Skript zur Verfügung gestellt. Die gemeinsame Aussprache und Verständigung über die persönlich vorhandenen Überzeugungen und Einschätzungen zum Thema stehen bei diesem Kurs im Vordergrund. Deshalb braucht es auch keinerlei Voraussetzung, um sich in der Diskussionsrunde einzubringen. Dabei wird Wert auf eine lockere, lebhafte, humorvolle und allgemeinverständliche Gesprächsatmosphäre gelegt, ohne dabei die sachlich inhaltliche Kompetenz zu vernachlässigen.
Es ist auch möglich, einfach mal zuzuhören, ohne selbst etwas zu sagen. Doch bleibt die Weisung Schopenhauers weiterhin gültig: „Philosophieren heißt den Mut zu haben, keine Fragen auf dem Herzen zu behalten!“ – Oder: „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!“
Die Themen der nachfolgenden Foren, immer monatlich jeweils am letzten Sonntag, werden von den Teilnehmenden zuvor gemeinsam bestimmt.
Der Dozent Anton Schmitt hat in München an der Hochschule für Philosophie und an der Uni Bonn Philosophie studiert (Schwerpunkte Kant und Hegel). Er war über 30 Jahre wissenschaftlicher Mentor im Dienst der Fernuniversität Hagen, Dozent an verschiedenen Volkshochschulen, Tutor an den Universitäten Karlsruhe, Kaiserslautern und dem Akademischen Colleg/Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd. Außerdem war er als Lehrbeauftragter für Philosophie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen/Nürtingen sowie der TU München tätig.
Für Informationen stehen Horst Stephan von der Volkshochschule Viernheim oder der Dozent Anton Schmitt gerne zur Verfügung. Horst Stephan telefonisch unter: 06204 988401 oder per E-Mail an: Horst.Stephan@Viernheim.de, Anton Schmitt: Anton.Philosophie@gmail.com oder über die Internetseite www.collegium-philosophicum.de. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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