Mehrere Felsen im Pfälzerwald gesperrt
Beginn der Brutzeit
Pfälzerwald. Im Frühjahr zieht es viele wieder verstärkt in den Pfälzerwald – zum Wandern, Biken oder Klettern.
Doch Achtung, bald beginnt auch die Brutzeit von Wanderfalken, Uhu und Kolkrabe. Die Vogelarten kümmern sich in breiten Nischen und felsigen Überhängen der Buntsandsteinfelsen um ihren Nachwuchs. Von 1. Februar bis spätestens 30. Juni sind daher bestimmte Felsformationen im Pfälzerwald gesperrt – manche zum Teil, andere komplett, inklusive Zugängen. Darauf weisen die Kreisverwaltungen Südliche Weinstraße und Südwestpfalz gemeinsam hin.
Zwischen Busenberg und Vorderweidenthal verläuft die Landkreisgrenze über den Buhlsteinpfeiler. Dieser traditionelle Brutfelsen wird seit vielen Jahren regelmäßig für den Kletterbetrieb gesperrt. In den vergangenen Jahren hat die Störwirkung durch Wanderer, die den Aussichtspunkt auf dem Felsen besuchen, stark zugenommen. Daher ist es erforderlich, den Zugang während der Brutsaison einzuschränken. So ist der Buhlsteinpfeiler ab dieser Saison zeitlich begrenzt nur bis zur Hälfte begehbar. Dadurch wird der unter dem Aussichtspunkt gelegene Brutplatz weniger gestört. Eine beeindruckende Aussicht auf die umgebende Landschaft kann dennoch genossen werden.
Folgende Felsen dürfen Waldbesucherinnen und -besucher in den kommenden Monaten nicht betreten:
Verbandsgemeinde Landau-Land
1. Eußerthaler Krappenfels
2. Has/Münzfels
Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels
1. Asselstein
2.Hundsfels
3. Stein Nadel
4. Leberstein
5. Buchholzfels
6. Drei Felsen (Mittel- und Ostpfeiler)
7. Rödelstein
Verbandsgemeinde Dahner Felsenland
1. Bruchweiler Geierstein
2. Buhlsteinpfeiler
3. Durstigfelsen: Ludwigshafener Turm, Landauer Turm
4. Dürr ensteine
5. Fladensteine: Bundenthaler Turm
6. Hirtsfels
7. Kastellfels (Rumbachtalplatte)
8. Krähenstein
9. Kumbdtfelsgrat
10. Pferchfeldfelsen
11. Rabensteine: Falk
12. Rappenwand
13. Retschelfels
14. Pfaffenfels
Verbandsgemeinde Hauenstein
1. Backelstein
2. Bavaria
3. Burghaldefels Ostseite
4. Freischbachwand
5. Haselstein
6. Hülsenfels
7. Luger Friedrich Südwand
8. Spirkelbacher Rauhfels
9. Stephanstürme
Verbandsgemeinde Pirmasens-Land
1. Lattenteichfels (westlicher und östlicher)
2. Rotzollwand
3. Ruppertstein
Verbandsgemeinde Rodalben
1. Geißelfelsen: Kippkopf – Nordmassiv
Vor Ort sind in der Nähe der betreffenden Felsen Beschilderungen angebracht, die konkret auf den Umfang der Sperrung am jeweiligen Felsen hinweisen.
Wer diese ignoriert und damit gegen die artenschutzrechtlichen Bestimmungen verstößt, kann mit einem Bußgeld belegt und strafrechtlich verfolgt werden.
Der Kolkrabe ist besonders geschützt, Wanderfalke und Uhu sind sogar streng geschützt, nach dem Bundesnaturschutzgesetz.
Es ist daher gesetzlich verboten, sie während der Brutzeit erheblich zu beunruhigen. „Akustische und visuelle Störungen zum Beispiel durch Filmen und Fotografieren während der Fortpflanzungszeit können dazu führen, dass die Tiere ihre Brut aufgeben und die Population nachhaltig beeinträchtigt wird“, erläutern Landrat Dietmar Seefeldt (SÜW) und Landrätin Susanne Ganster (SWP).
Sie appellieren an alle Freundinnen und Freunde des Pfälzerwalds: „Bitte halten Sie sich an die Sperrungen und nehmen Sie Rücksicht auf die schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt unseres Biosphärenreservats.“ Viele weitere Felsen im Pfälzerwald seien nicht gesperrt und eigneten sich hervorragend als alternative Ausflugsziele.
Der Verein „Pfälzer Kletterer e.V.“ informiert ebenfalls über die Felssperrungen und aktualisiert die Informationen im Jahresverlauf: www.pfaelzer-kletterer.de/info/sperrliste. red
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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