Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft Südliche Weinstraße informiert
Nur Bio in die grüne Tonne
Biomüll. Kompostierung im eigenen Garten ist die natürlichste Art und Weise Bioabfälle zu entsorgen. Für Haushalte, die diese Möglichkeit der Abfallverwertung nicht nutzen können oder möchten, steht die Biomülltonne bereit.
Fallen größere Mengen an Gartenabfällen, Rasen-, Heckenschnitt oder Laub an, so können diese zur Grünabfallannahmestelle gebracht werden. Um sich möglicherweise den Weg dorthin zu sparen, hat der Landkreis Südliche Weinstraße die wöchentliche Leerung der Biotonne von Juni bis September eingeführt.
Seit diesem Jahr wurde die Zeitspanne auf die Monate Oktober und November ausgeweitet, da gerade im Herbst, wenn der Garten winterfest gemacht wird, nochmals vermehrt Gartenabfälle anfallen, vor allem wohl das bunte Herbstlaub.
„Viel positive Resonanz bestätigt, dass wir hier einen richtigen Schritt gemacht haben“, freut sich Rolf Mäckel, Werkleiter des Eigenbetriebes WertstoffWirtschaft Südliche Weinstraße. Man ging noch einen Schritt weiter: Die Gebühren haben sich durch den erhöhten Abfuhr-Intervall nicht erhöht, im Gegenteil. Seit Januar 2021 wurden die Preise für die Biotonnen deutlich gesenkt, von 5 Euro auf 3,70 Euro pro Monat für die Standard-Biotonne mit einem Fassungsvermögen von 60 Litern, wer sich eine größere mit 120 Litern zulegen möchte, bezahlt lediglich 1,90 Euro mehr und spart sich somit vielleicht die Fahrt zur Grünabfallannahmestelle und vielleicht auch wieder Gebühren.
Für den Tausch der Behälter wird einmalig eine Gebühr von 19,10 Euro erhoben.
Wenn man durch die Nutzung einer größeren Biotonne, die Reduzierung des Restmüllgefäßes bewirken kann, kostet das Ganze 50 Euro weniger im Jahr, bei einer vierwöchentlichen Leerung, anstatt 14-täglich.
„In eine Biomülltonne mit 120 Litern Fassungsvermögen passt Rasenschnitt von einer 300 Quadratmeter großen Fläche“, weiß Rolf Mäckel, „wenn er ganz trocken ist, sogar mehr.“
Etwa 75 Prozent der Haushalte im Landkreis Südliche Weinstraße nutzen die Biomülltonne.
Aber wird sie sachgemäß befüllt und was geschieht, wenn dies nicht der Fall ist? Grundsätzlich gehören, wie der Name schon vermuten lässt, nur biologisch abbaubare Abfälle hinein: die genannten Gartenabfälle, Brotreste, Eierschalen, feste Speisereste, Fleisch- und Fischreste, Gemüse- und Obstreste, Nussschalen, Kaffeesatz mit Filter, Teeaufguss und -beutel, Schnittblumen und Topfpflanzen (natürlich ohne Topf).
Auf gar keinen Fall darf Verpackungsmüll in die Biotonne und auch die sogenannten kompostierbaren Plastiktüten sollten nicht verwendet werden.
Obwohl sie als Bio-Müllbeutel verkauft werden, sind sie nicht geeignet, da sie bei der Kompostierung nicht vollständig abgebaut werden. Bei der Verwertung von Bioabfällen entsteht Kompost für die Landwirtschaft. Und es kann nicht im Sinne des Erfinders sein, dass Mikroplastik auf Äckern und Beeten landet.
Verpackt werden kann der im Haushalt anfallende Bioabfall beispielsweise in Zeitungspapier oder Papiertüten, bevor er in die Tonne wandert. Er kann aber auch in einem Behälter gesammelt und direkt in die Tonne geworfen werden. Damit sie nicht allzu sehr verschmutzt, ist es sinnvoll Zeitungspapier oder ein passendes Stück Karton auf den Boden der Tonne zu legen. Im Winter ist dies ohnehin angebracht, um Anklumpen oder gar Anfrieren der Abfälle zu vermeiden.
Der Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft hat ein eigenes Wertstoff- und Abfallsystem entwickelt und somit Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit geschaffen, sich umweltbewusst zu verhalten, vielleicht auch das Konsumverhalten beziehungsweise das Müllaufkommen zu reduzieren. Langfristig führt eine Reduzierung von Müll natürlich auch zu einer Entlastung der Gebühren, wie in 2021 bei den Preisen für die Biomülltonne, aber auch für den Restmüll geschehen. beb
Weitere Informationen
https://www.suedliche-weinstrasse.de/de/einrichtungen/eww/wertstoffarten.php
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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