Leistungszentrum zeigt Kunstinstallation von Thomas Brenner
Transparentes Glück
Ausstellung. Das Leistungszentrum Simulations- und Softwarebasierte Innovation in Kaiserslautern zeigt im Frühjahr 2018 Arbeiten des Fotografen Thomas Brenner unter der Überschrift „Transparentes Glück – Die Angst vor dem vermeintlichen Glück“. Auftakt der Präsentation im Fraunhofer-Zentrum macht die „Nacht, die Wissen schafft“ am 13. April.
Das vielschichtige Werk im Foyer des Fraunhofer-Zentrums schlägt dabei künstlerisch eine Brücke zwischen den komplexen Hightech-Themen des Leistungszentrums und der Brisanz derer in der gesellschaftlichen Wirklichkeit. High Performance Computing, Big Data, Algorithmen und Softwaresysteme sind die Schlagworte der Forschungsprojekte des Leistungszentrums. Die Stichworte bestimmen in vielen Bereichen inzwischen maßgeblich unseren digitalen Alltag. Sie bilden als Themenschwerpunkte die Basis für das Kunstformat.
„Gläserner Kunde“ versus „glücklicher Konsument“
Denn Industrie 4.0 verspricht uns durch die Vernetzung von Produktions- und Logistikprozessen individuelle Dienstleistungen und Konsumprodukte – und das nahezu unbegrenzt, personalisiert und in kürzester Zeit online verfügbar. Dieses Versprechen geht einher mit der Erhebung, Verknüpfung und Auswertung persönlicher Daten, die wir bei fast jeder Aktion im Netz preisgeben. Apps animieren uns zudem dazu, für ihre Nutzung unseren Standort, unsere Vorlieben, Tätigkeiten, Kontakte et cetera offenzulegen. Ob wir im Netz surfen oder auf sozialen Netzwerken unterwegs sind – durch jede Interaktion entsteht ein digitaler Fußabdruck. Der Fotograf Thomas Brenner zeigt neun großformatige Collagen, zusammengestellt aus inszenierten und journalistischen Fotografien, Röntgenaufnahmen sowie Textpassagen. Sie eröffnen feinsinnig dieses Spannungsfeld zwischen dem vermeintlich „glücklichen Konsumenten“ und der „Transparenz der Kunden“. Die frei im Raum stehenden Arbeiten sind selbst transparent und zeigen dem Betrachter beim Durchschreiten immer neue und unterschiedliche Überlagerungen und gläserne Einblicke. Digitale Soundeffekte untermalen die visuellen Impressionen.
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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