Die Polizei ruft niemals mit der 110 an
Kaiserslautern. Falsche Polizeibeamte haben am Montag versucht, per Telefon Menschen in Kaiserslautern aufs sprichwörtliche Glatteis zu führen. Am Abend wurden der Kripo mehrere versuchte Betrugsdelikte gemeldet - alle mit derselben Masche.
Unter anderem hatten die Betrüger sowohl bei einem 70-jährigen Mann als auch bei einer 68-jährigen Frau im Stadtgebiet angerufen und behauptet, man habe in der Nähe zwei Männer festgenommen. Diese hätten Unterlagen bei sich gehabt, aus denen hervorgehe, dass die angerufenen Senioren größere Bargeldbeträge im Haus aufbewahren.
Sowohl der Mann als auch die Frau berichteten der Polizei, dass ihnen die Geschichte komisch vorkam und sie deshalb nachfragten, von welcher Polizeidienststelle der Unbekannte anrufe. In einem Fall gab der Anrufer den Namen "Polizeirevier Innenstadt in der Hauptstraße" an - also eine Dienststelle, die es gar nicht gibt. Als der 70-Jährige dem Anrufer daraufhin auf den Kopf zusagte, dass er ein Betrüger ist, legte der Unbekannte einfach auf. Auch das Gespräch mit der 68-jährigen Frau wurde vom Anrufer abrupt beendet, weil die Dame sich weigerte, am Telefon Auskünfte zu geben.
Im Display war in beiden Fällen die Rufnummer 0631 - 1110 zu erkennen, die vermutlich mittels sogenanntem "Spoofing" benutzt wurde, um vorzutäuschen, dass der Anruf über die polizeiliche Notrufnummer 110 eingehe. Die echte Polizei würde jedoch niemals mit der 110 anrufen. Beide Senioren haben das zum Glück durchschaut und sind nicht auf den Betrugsversuch hereingefallen. ps
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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