Schornsteinfeger und Eistaucher ermöglichen Kinderklinik mit großzügigen Spenden die Anschaffung von BiliChek
Neues Messgerät erspart Babys Blutentnahmen
Kaiserslautern. Früh- und Neugeborenen im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern bleiben bei einem Icterus neonatorum (Neugeborenengelbsucht) künftig schmerzhafte Blutentnahmen erspart. Mithilfe von Spenden des Landesinnungsverbands des Schornsteinfegerhandwerks Rheinland-Pfalz und der Eistaucher Trippstadt konnte die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin jetzt BiliChek, ein Gerät zur Bilirubin-Messung über die Haut anschaffen. „Wir sind sehr dankbar für die großzügige Unterstützung, die den Kindern in unserem Haus zugutekommt“, sagt Priv.-Doz. Dr. Thomas Kriebel, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
BiliChek kommt ab sofort immer dann zum Einsatz, wenn bei Früh- und Neugeborenen der Verdacht auf Neugeborenengelbsucht besteht. Dabei kommt es physiologisch durch Abbau des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin zu einer Erhöhung des Bilirubin im Blut, der an der Gelbfärbung von Haut und Augen zu erkennen ist. Überschreitet der Bilirubin-Wert eine festgelegte Grenze ist vorbeugend eine Fototherapie notwendig. Dabei wird die Haut des Babys mit blauem Licht bestrahlt.
Nach der Geburt dauert es in der Regel nur einige Tage, bis der Körper des Neugeborenen in der Lage ist, das Bilirubin schneller auszuscheiden, als es produziert wird. Dennoch muss kontrolliert werden, ob der Bilirubin-Spiegel im Blut des Säuglings sinkt oder weiter ansteigt, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
„Bislang waren für die Kontrolle des Bilirubin-Wertes mehrere Blutentnahmen notwendig. Diese können wir jetzt dank BiliChek reduzieren“, erläutert Dr. Dagmar Dundurs, Leitende Oberärztin. Das neue Gerät bestrahlt die Haut des Neugeborenen mit weißem Licht und misst die Intensität der einzelnen Wellenlängen, die dabei reflektiert werden. So kann die Bilirubin-Konzentration schmerzfrei über die Haut bestimmt werden. „Ich freue mich für alle Babys und ihre Mütter, dass es solch ein Gerät gibt“, sagt Janine Jung, deren neugeborene Tochter Mara Loreley jetzt davon profitiert.
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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