Westpfalz-Klinikum lädt zu Vortragsveranstaltung im Weiterbildungszentrum ein
„Nierenzysten und Familiäre Zystennieren“
Westpfalz-Klinikum. Familiäre Zystennieren zählen zu den häufigsten genetischen Erkrankungen. Etwa 50.000 Betroffene in Deutschland leiden daran. Unter dem Titel „Nierenzysten und Familiäre Zystennieren – harmlose Fehlbildung und bedrohliche vererbte Erkrankung“ referiert Dr. med. Thomas Rath, Leitender Arzt der Abteilung für Nephrologie und Transplantationsmedizin am Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, am Samstag, 16. März, über eine Erkrankung, die häufig erst spät erkannt wird. Die Veranstaltung findet von 10.30 bis 13 Uhr im Weiterbildungszentrum, Goethestraße 49, statt. Bei Zystennieren ist die Funktion der Niere durch eine Vielzahl kleiner oder größerer Zysten eingeschränkt. Die Erkrankung bleibt lange Zeit ohne Symptome. Erste Anzeichen treten in der Regel zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf. Das Größenwachstum der Zystennieren und die Verdrängung der anderen Organe führen unter anderem zu Magen-Darm-Problemen und häufigen Harnwegsinfekten. Letztendlich hat die Erkrankung die Niereninsuffizienz zur Folge. 25 Prozent der Betroffenen sind im Alter von 50 Jahren an der Dialyse, 50 Prozent im Alter von 60 Jahren und 60 Prozent im Alter von 70 Jahren. Bis vor Kurzem war die Erkrankung nicht behandelbar. Doch seit drei Jahren gibt es ein medikamentöses Konzept, das das Wachstum von Zystennieren günstig beeinflusst. Das Medikament nimmt Einfluss auf den Stoffwechsel der Niere. Dadurch wachsen die Zysten weniger schnell und das Eintreten der Dialyse-Pflicht kann herausgezögert werden. Weiter mildert das Medikament die Beschwerden und steigert die Lebensqualität.
Im Rahmen der Veranstaltung berichtet ein Patient über seine Erfahrungen mit dem Medikament. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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