Entscheidung des Innenministeriums wird begrüßt
Rettungshubschrauber dauerhaft in der Westpfalz stationiert

Dauerhafte Stationierung des Rettungshubschraubers Christoph66 in der Westpfalz | Foto: Westpfalz-Klinikum
  • Dauerhafte Stationierung des Rettungshubschraubers Christoph66 in der Westpfalz
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Landkreise Kaiserslautern, Kusel und Donnersbergkreis. Die Landkreise und das Westpfalz-Klinikum begrüßen die Entscheidung des Innenministeriums Rheinland-Pfalz, dauerhaft einen Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber in der Westpfalz zu stationieren.
„Dass der ADAC-Hubschrauber „Christoph 66“, der derzeit in Imsweiler steht, 2022 mehr als 1.800 Einsätze geflogen hat und damit auch im deutschlandweiten Vergleich weit vorne liegt, spricht für sich. Damit ist die Notwendigkeit für einen Intensiv-transporthubschrauber in der Region eindeutig bewiesen worden“, sagt Thorsten Hemmer, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums.
„Als zuständige Rettungsdienstbehörde im Leitstellenbereich Kaiserslautern freue ich mich ganz besonders, dass nun endlich die permanente Stationierung eines Intensivtransport-hubschraubers in unserem Zuständigkeitsbereich erfolgt. Gemeinsam mit den beiden Landräten Otto Rubly und Rainer Guth habe ich seit Jahren für eine dauerhafte Stationierung gekämpft. Seit 2018 konnte allein schon durch die vorübergehende Stationierung eines Rettungshubschraubers zuerst in Sembach, dann am Standort Imsweiler nachweislich die medizinische Notfallversorgung in unserer Region verbessert werden. So haben sich unsere engagierten Bemühungen gelohnt, und das Land hat nun endlich den Einsatz eines Intensivtransporthubschraubers in unserer Region dauerhaft abgesichert. Ganz besonders möchte ich in diesem Zusammenhang Prof. Dr. Christian Madler für die Pionierarbeit, Prof. Dr. Stefan Hofer und dem ehemaligen Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, Peter Förster sowie unserem ehemaligen ÄLRD Dr. Wolfgang Hoffmann danken, die gemeinsam mit uns als Rettungsdienstbehörde seit über einem Jahrzehnt hochengagiert für diese Stationierung gekämpft haben und das zum Teil gegen massive Widerstände. Das gibt vor allem auch den Bürgerinnen und Bürgern das Gefühl, im Rahmen der Notfallversorgung in unser ländlichen Region in der Westpfalz sehr gut versorgt zu sein“, betont Landrat Ralf Leßmeister.
„Wir sind froh, dass der Rettungshubschrauber in Imsweiler nun einen dauerhaften Platz gefunden hat und die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region auch im Bereich der Luftrettung gesichert ist. Die Anzahl der Einsätze des Rettungshubschraubers in den vergangenen Jahren hat ganz deutlich gezeigt, dass es in der Westpfalz durchaus eine Versorgungslücke in diesem Bereich gab“, zeigt sich Landrat Otto Rubly erfreut über die Neuigkeiten vom Land. „Die Luftrettung ist als Ergänzung der bodengebundenen Rettungsdienste ein ganz wesentlicher Bestandteil der medizinischen Versorgung der Menschen unserer Region. Mit der dauerhaften Stationierung des Rettungshubschraubers für die nächsten 25 Jahre ist es nun – nach einer langen Vorlaufzeit – gelungen, diese Lücke zu schließen. Dafür haben wir uns über die Kreisgrenzen hinaus gemeinsam stark gemacht und nicht locker gelassen – und das Ergebnis zeigt, dass sich unser Einsatz gelohnt hat. Erste Priorität war und bleibt für uns die Sicherstellung einer wohnortnahen ärztlichen Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger“.
Das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für Sport hat den Auftrag, der europaweit ausgeschrieben war, am Donnerstag, 27. April in Mainz an die ADAC Luftrettung vergeben. Das Westpfalz-Klinikum ist auch in Zukunft bereit, für die flächendeckende Notfallversorgung in der Region Sorge zu tragen. „Unsere Fachärztinnen und Fachärzte für Anästhesie mit langjähriger Erfahrung in der Notfall- und Intensivmedizin stehen dafür weiterhin zur Verfügung. Damit bieten wir die notwendige Expertise für die hohen Anforderungen des modernen luftgebundenen Notfall- und Intensivtransportes“, sagt Prof. Dr. med. Stefan Hofer, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie 1 am Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern.
„Wir haben mit dem Hubschrauber das Rheinland-Pfalz-Motto „Wir machen„s einfach„ in die Tat umgesetzt. Wenn ich im Donnersbergkreis unterwegs bin und der Hubschrauber ist am Himmel zu sehen, dann spüre ich
bei den Menschen vor Ort, dass sie sich freuen und dankbar sind. Wir sind eine ländliche und eine dezentrale Region. Hier gibt es weite Wege. Wir sehen gleichzeitig, dass es schwieriger wird, die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten. So brauchen wir als einen Baustein eine immer bessere medizinische Notfallversorgung, und diese ist mit dem Hubschrauber gewährt. Wir sind sehr froh und stolz, dass es uns gelungen ist, auf 25 Jahre Planungssicherheit zu haben. Zu danken haben wir im Donnersbergkreis auch Peter Ziepser, dem Bürgermeister der Gemeinde Imsweiler, der sich seit 2006 für den Hubschrauber in der Westpfalz engagiert hat, sowie dem Flugsportverein Imsweiler für den steten und tatkräftigen Support.“, ergänzt Rainer Guth, Landrat des Donnersbergkreises.
Das Einsatzgebiet des ADAC-Rettungshubschraubers umfasst in der Westpfalz die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern, die Landkreise Kusel und Birkenfeld sowie den Donnersbergkreis. Das westpfälzische Verbundprojekt wird medizinisch durch das Westpfalz-Klinikum unter Leitung von Prof. Dr. med. Stefan Hofer und in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg und dem Klinikum Idar-Oberstein koordiniert. „Wir freuen uns auf die bauliche Investition des ADAC in der Region der Westpfalz und freuen uns über den exzellent betriebenen Standort in Imsweiler“, so der Chefarzt. „Außerdem bedanken wir uns auch bei der Bevölkerung und den Hilfsorganisationen, die uns in dieser medizinischen Sache immer unterstützt haben.“
Der Hubschrauber vom Typ Airbus H145, der aktuell im Einsatz ist, ist einer der modernsten Luftrettungshubschrauber weltweit. Er zeichnet sich durch große Flexibilität aus. Neben der Leistungsstärke und Geschwindigkeit kann uneingeschränkt medizinisches Spezialequipment aufgenommen werden, zum Beispiel eine Herz-Lungen-Maschine oder einen Inkubator. Neben der hohen Reichweite für Intensivverlegungen ist er grundsätzlich auch nachtflugtauglich.
Als einer der wenigen Hubschrauber in Deutschland verfügt der „Christoph 66“ über eine Rettungswinde, die im Drei-Mann-Betrieb eingesetzt wird. Vor allem schwerkranke und schwerverletzte Patienten werden in dem Hubschrauber versorgt. Sie profitieren vom schnellstmöglichen Transport in die nächstgelegene geeignete medizinische Versorgungseinrichtung. hät/red

Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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