Sehenswertes Kleinod: Besuch der Nikolauskapelle

Ist einen Besuch wert: Nikolauskapelle bei Klingenmünster | Foto: Burg Landeck-Stiftung
  • Ist einen Besuch wert: Nikolauskapelle bei Klingenmünster
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Klingenmünster. Die Nikolauskapelle bei Klingenmünster ist am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 8. September, von 10 bis 18 Uhr, zugänglich. Stündlich finden Führungen statt. Parkgelegenheit gibt es direkt bei der Kapelle, die auch für bewegungseingeschränkte Gäste und Rollstuhlfahrer und -fahrerrinnen besuchbar ist. Interessante Flyer und Literatur der Burg Landeck-Stiftung liegen aus oder können erworben werden.

Der Bezirksverband Pfalz ist Eigentümer und die Burg Landeck-Stiftung Patin der denkmal- und UNESCO-geschützten Nikolauskapelle. Sie ist ein Beispiel staufischer Sakralarchitektur mit unverkennbaren Einflüssen der elsässischen und Wormser Architektur. Sie besteht aus einem einschiffigen Langhaus mit eingezogenem Chor und einem quadratischen Turm über dem Chorbogen. Spätester Baubeginn war 1190. Die Kapelle ist in ihrem Originalzustand weitestgehend erhalten. Das Kapellenschiff ist nach denkmalschutzrechtlichen Vorschriftgen restauriert. Malereien im Innern, wie des Heiligen Nikolaus, können bewundert werden.

Dicht neben der Kapelle stand bis 1964 der um 1480 erbaute Magdalenenhof. Dort wurden bedeutende Menschen geboren oder haben hier gelebt, wie ein Erfinder und Firmengründer; die von ihm gegründete Firma hat heute weltweit um die 20.000 Beschäftigte. Auch weitere Persönlichkeiten waren an diesem Ort zu Hause: eine Nichte des Leibarztes des Bayernkönigs Ludwig II., der Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee erbauen ließ und mit seinem Leibarzt 1886 im Starnberger See ertrunken ist, ein Senatspräsident am bayerischen Verwaltungsgerichtshof, dessen Nachfahren weite Teile der Kapellenrestaurierung finanziert haben, und ein Bundesanwalt am Bundesgerichtshof, der in der Nikolauskapelle geheiratet hat. Außerdem wurde in Klingenmünster 1830 Georg Michael Hahn, der spätere Gouverneur des US-Bundesstaates Louisiana geboren; er starb 1884 in Washington D.C. und gehört zum Stammbaum des auf dem Magdalenenhof geborenen Senatspräsidenten. Zu Georg Michael Hahn präsentiert die Burg Landeck-Stiftung interessante Forschungsergebnisse.red

Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.burglandeck-stiftung.de

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Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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