Weltbekannte Werke der Pop Art: Neue Ausstellung im mpk Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Kaiserslautern. Mit „Some Like It Hot. Pop Art von Coca-Cola bis Marilyn Monroe“ zeigt das mpk, Museum Pfalzgalerie ab Samstag, 13. April, weltbekannte Werke der Pop Art. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 14. Juli zu sehen und kann zu den Öffnungszeiten des mpk besichtigt werden. Diese sind donnerstags von 11 bis 20 Uhr und dienstags, mittwochs, freitags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. 55 Leihgaben aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums versammelt die Schau, darunter Ikonen wie Andy Warhols Darstellungen der Marilyn Monroe, Roy Lichtensteins Comic-Adaptionen sowie politkritische Positionen von Gerhard Richter und Klaus Staeck. Zugleich macht die Ausstellung amerikanische und deutsche Geschichte der 1960er- und 1970er-Jahre erlebbar. Mit der Schau möchte das mpk insbesondere auch die Amerikanische Community in der Region ansprechen.
„Some Like It Hot“ – der Titel von Billy Wilders amerikanischer Filmkomödie charakterisiert kongenial die zugleich farbkräftigen und schrillen Werke der Pop Art, die bis heute mit ihrer Signalwirkung in den Bann ziehen. Zu den berühmten Ikonen zählen Andy Warhols Darstellungen von Marilyn Monroe und der Cola-Flasche. Nahm Wilder noch die amerikanische Prüderie aufs Korn, so ist es für die Pop Art die Konsum- und Werbewelt der westlichen Industriegesellschaften, die selbst Kunst und Erotik zur Ware machen. Mit 55 Leihgaben der Sammlung Heinz Beck aus dem Wilhelm-Hack-Museum (Ludwigshafen) stellt die Schau das Phänomen der Pop Art abwechslungsreich dar und macht durch eine Leseecke mit Flokatiteppich und orange leuchtenden Wandfarben den Zeitgeist der 1960- und 1970er-Jahre erlebbar.
Nach der Sonderausstellung „Konkret Kunst“, die 2023 in Kaiserslautern gezeigt wurde, widmet sich das mpk mit der Pop-Art einer weiteren innovativen Kunstströmung, die – ausgehend von den USA und Großbritannien – die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat – und die wie kaum eine andere Kunstrichtung für das Amerika der 1960er Jahre steht. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Strömung schufen laute Bilder, in denen die Prinzipien der medialen Werbung künstlerisch verfremdet und kommentiert wurden.
Fotografien aus Zeitschriften oder Tageszeitungen dienten den Künstlern oftmals als Grundlagen für ihre eigenen Werke. Durch Verfahren, die fotografische, malerische wie druckgrafische Techniken beinhalteten, bereicherte insbesondere Warhol grundlegend die künstlerische Ausdrucksmöglichkeit seiner Zeit und schuf Pop Art-Bilder, die das vormals Banale und Alltägliche in verwandelter Form als großformatige Malerei oder Druckgrafik vor die Betrachterinnen und Betrachter brachte. Frauen wie Monroe und Taylor machte er zu Bild-Ikonen der Kunstgeschichte und der Pop-Kultur.
Die Schau spiegelt mit den 1960er und 1970er Jahren spannungsvolle Jahrzehnte des Aufbruchs und der Umbrüche. Es war die Zeit der Beatles und der Rolling Stones, der Studentenproteste, der Kennedys, der Anti-Baby-Pille und des Vietnam-Kriegs, der Schlaghosen und schrill-gemusterten Wandtapeten, der modernen amerikanischen Helden Superman, Batman und Wonder Woman. Neben Werken von Künstlern wie beispielsweise Peter Blake, Roy Lichtenstein, Klaus Staeck, Andy Warhol oder Tom Wesselmann wird die Ausstellung auch Bilder von Künstlerinnen zeigen. Sie verdeutlicht damit, dass in einem von Männern dominierten Kunstbetrieb ebenfalls Frauen wichtige Impulse gesetzt haben. Zu ihnen zählen Künstlerinnen wie Marianne Kraft und die französische Grande Dame der feministischen Bildhauerei Niki de Saint Phalle.
Heute leben und arbeiten in der Region Kaiserslautern etwa 50.000 US-Amerikaner:innen. Mit englischsprachigen Angeboten des Begleitprogramms sowie in deutscher und englischer Sprache verfassten Ausstellungstexten und einem zweisprachigen Magazin richtet sich „Some Like It Hot“ gezielt auch an die Amerikanische Community der Region.
Zweisprachige Hörstationen machen die Ausstellung auch für sehbeeinträchtigte Menschen zugängig. Kuratiert wird die Sonderausstellung von Sören Fischer, Leiter der Graphischen Sammlung des mpk.red
Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.mpk.de
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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