Deutsch-Französisches Kunstprojekt in Karlsruhe
Batailles nocturnes /Die Schlachten der Nacht"
CYNTHIA MONTIER und ONDINE DIETZ präsentieren im Rahmen von CORRESPONDANZ -deutsch-französisches Kunstprojekt
"Batailles Nocturnes "
9.09.-11.10 2023
9.09. -Präsentation mit Lesung und Vortrag in der Neuen Fledermaus -18 Uhr (Am Künstlerhaus 20, 76131 Karlsruhe)
10.09. -VERNISSAGE der AUSSTELLUNG in den 2 PFÖRTNERHÄUSCHEN im KREATIVPARK im ALTEN SCHLACHTHOF-18 Uhr
https://correspondanz.eu/
Das deutsch-französische Kunstprojekt "Correspondanz" untersucht die sehr komplexe Thematik der Kommunikation, ausgehend von den sich ergebenden Situationen in einem gemeinsamen Arbeitsprozess von 6 deutsch-französischen KünstlerInnenduos zur Erschaffung von 6 Ausstellungen in den Pförtnerhäuschen im Alten Schlachthof Karlsruhe. Wie funktionieren unterschiedliche kulturelle Prägungen , wie identitätsstiftenden Narrative in der künstlerischen Zussamenarbeit?
Die 4. Ausstellung der Reihe zeigt die Arbeiten der KünstlerInnen Cynthia Montier (STRA) und Ondine Dietz(KA). Die Arbeiten reproduzieren und versinnbildlichen Fragen wie : Ist der homo sapiens sapiens ein Wesen das seinem instinktiven, immanenten Kommunikationszwang unterworfen ist? Sind seine vielfältigen, mäandrischen Sprachen und Texte Indizien für sein Bewusstsein als Display kosmischer Prozesse? Eine Annäherung, erfolgt durch die magische Kraft der Intuition und Deduktion in einem Zustand des "being lost in translation" gab die Basis der Arbeit der KünstlerInnen, die jede in ihrem künstlerischen Idiom die ähnliche Fragen nach der anthropologischen Dimension von Magie stellt . War die Entzifferung des Kosmos mittels Magie gleichzeitig eine Gebrauchseinweisung für den homo communicando ,, dessen vermeintlicher Höhepunkt heute zu erleben ist; war Magie in den ante-technischen Zeitalter , in denen der Mensch verbindungslos und informationshungrig dahinvegetierte, eine von Sehnsucht getragene Zukunftsvision und Antizipation ? War jede Kommunikation, die nicht zweckdienlich war unter der Schreckensherrschaft des Patriarchats vernichtend kontrolliert und reduziert worden , einem "nekropolitischen" Gesetz folgend? Waren die Techniken, die Sprachen der Magie eine sublimierte Form von Eskapismus aus diesen nekropolitischen Anordnungen und generierten Solidarität in Frauen-Gegenwelten? Waren die Hexen Schamaninnen , die die Kommunikation aller ebenen des Daseins und Nicht-Seins steuerten? Sind uns diese Formen der Kommunikation bis heute erhalten geblieben, und unbewusst von uns allen praktiziert? Die Arbeiten, die ab dem 10.09. (Vernissage ab 18 Uhr) in den Pförtnerhäuuschen im Alten Schlachthof zu sehen sind , verstehen sich als Recherche dieser Themen , erfolgt durch symbolische Aneignung des Rituellen und von Traditionen. Zu sehen sind installative Arbeiten , Zeichnung, Malerei.
Cynthia Montier ist eine in Straßburg lebende Künstlerin, Artist-Researcher und Intervention-Künstlerin. Ihre Arbeit basiert auf Formen der symbolischen Aneignung, wie sie sich im öffentlichen Raum manifestieren. Sie legt Wert auf den Stellenwert von Glauben und Spiritualität in volkstümlichen, rituellen und kreativen Praktiken im Zusammenhang mit sozialem Engagement. Stark beeinflusst von Erzählungen, Territorien und deren Traditionen, setzt sie in ihrer Arbeit populäre, aus der Arbeiterklasse stammende, spirituelle und sozial engagierte Methoden ein, um Gruppenerfahrungen und Wissen zu transkribieren. Ihr Ansatz fungiert als Kanal - zwischen Fürsprache und Vermittlung -, durch den intuitive Formen in materielle Daten umgewandelt werden können.
Ondine Dietz ist eine in Karlsruhe lebende Autorin; die Installationen als Bühnenbild ihrer Texte realisiert.
Autor:Ondine Dietz aus Wochenblatt Karlsruhe |
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