Innenministerium nimmt eine aktuelle Gefährdungsbewertung vor
Karlsruher Christkindlesmarkt: Polizei ist unterwegs

Polizei auf dem Karlsruher Christkindlesmarkt | Foto: jow
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Karlsruhe. Am Tag nach dem tragischen Anschlag beim Straßburger Weihnachtsmarkt ist die Polizei auf den Weihnachtsmärkten in Karlsruhe und der Region auch sichtbar unterwegs. "Wir sind - entsprechend unseres Sicherheitskonzepts - ständig präsent", erläutert Polizeisprecher Ralf Minet im Gespräch mit dem "Wochenblatt". Ob uniformierte Kräfte, die Kontrollgänge auf und an den Märkten machen - oder natürlich auch zivile Streifen. "Das machen wir in Absprache auch mit Veranstaltern und den Kommunen", erläutert Minet: "Da ist stets eine stattliche Anzahl von Beamten unterwegs."

"Die Polizei war vom ersten Tag des Weihnachtsmarkts an präsent", bestätigen Aussteller und Budenbetreiber auf "Wochenblatt"-Nachfrage. Das nehmen übrigens auch Besucher wahr: "Das vermittelt schon etwas Sicherheit", so eine Dame aus Ettlingen auf dem Karlsruher Christkindlesmarkt: "Wenn natürlich die Polizei nicht immer und überall zur selben Zeit sein kann, das ist ja klar."
Aber es ist eben auch eine Art sichtbares Zeichen in Sachen Sicherheit, zumal die Sicherheitskräfte auch nicht immer in Uniform unterwegs sind. "Wir schauen, dass wir größtmögliche Sicherheit gewährleisten können", betont Minet. Aktuell wird vom Innenministerium in der Landeshauptstadt eine aktuelle Gefährdungsbewertung durch die Vorgänge in Straßburg vorgenommen. Diese Bewertung findet übrigens laufend statt, da fließen viele Faktoren ein. Aufgrund des Ergebnisses dieser Bewertung werden dann Maßnahmen eventuell anders umgesetzt.

Klare Ansage: Hat es Auswirkungen zum Beispiel auch auf Baden-Württemberg, auf Durlach, Ettlingen oder Karlsruhe - dann werden, der Einschätzung entsprechend, auch Verfahrensänderungen durchgeführt. Es ist aber momentan eine abstrakte Gefährdungslage, bei der - zum aktuellen Zeitpunkt - wohl noch zu viele Fakten aus Straßburg auf Annahmen basieren. (jow)

Infos zu den Abläufen in Straßburg zum Beispiel bei den Kollegen von der Tagesschau

P.S. Weil es das Gerücht gibt, die Polizei hätte den Attentäter am Karlsruher Europaplatz gestellt: Nach Aussagen der Karlsruher Polizei handelt es sich dabei um die Überprüfung eines französischen Taxis. Immerhin werden im gesamten grenznahen Streifen - links und rechts des Rheins - stärkere Kontrollen auch im Hinterland durchgeführt.

Trauer und Mitgefühl bestimmen die Reaktionen zum Anschlag in Straßburg. Auch Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zeigt sich in einem Brief an seinen französischen Amtskollegen Roland Ries angesichts des mutmaßlichen Terrorakts, bei dem unschuldige Menschen ihr Leben verloren und weitere verletzt wurden, "tief bestürzt" und übermittelt "im Namen der Bürgerinnen und Bürger von Karlsruhe wie auch ganz persönlich unsere aufrichtige Anteilnahme und Solidarität."

Autor:

Jo Wagner

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