Das Land zeichnet 45 Preisträger aus - Karlsruhe auch dabei
„Städte, Gemeinden, Landkreise 4.0 – Future Communities“
Region. „Starke Kommunen sind das Fundament für eine funktionierende Gesellschaft. Sie sind der Ort, an dem die Menschen leben und arbeiten. Deshalb ist es auch unser Ansatz: Die Digitalisierung vor Ort und nah bei den Menschen zu gestalten. Dadurch nehmen wir die Menschen beim digitalen Wandel mit und schaffen Innovationen vor Ort, die den Wirtschaftsstandort in der Fläche stärken“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl vor einer Woche in Stuttgart. Anlass war die Auszeichnung der 45 Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs „Städte, Gemeinden, Landkreise 4.0 – Future Communities“.
Karlsruhe auch dabei
Strobl überreichte den 45 Kommunen mitden innovativsten Anträgen ihre Förderbescheide. „Zum zweiten Mal geben wir über eine Million Euro an unsere Kommunen, um ganz konkrete digitale Projekte umzusetzen. Unsere Kommunen werden so zum Taktgeber und machen Baden-Württemberg gemeinsam Schritt für Schritt zur digitalen Leitregion“, so der Minister. Ausgezeichnet wurden zum Beispiel Projekte, die auf Basis von Künstlicher Intelligenz das kommunale Straßennetz überwachen, aber auch Jugendbeteiligungs-Apps oder Tools zur Nutzung digitaler Sprachassistenten in den Verwaltungen. Karlsruhe ist mit über 95.000 Euro auch dabei: Beim kommunalen Immobilienmanagement handelt es sich um einen komplexen Prozess. Von der Planung über die Bauausführung bis hin zum Betrieb und der Instandhaltung von Bauprojekten werden Daten generiert. Der Austausch dieser Daten erfolgt heute zumeist nicht auf einer gemeinsamen elektronischen Plattform. Mit der Lösung des integrierten Immobilienmanagements (IIM) entsteht eine Plattform, welche diese Daten integriert und damit den gesamten Lebens- und Nutzungszyklus der Immobilien in allen denkbaren Phasen ganzheitlich unterstützt. Dies führt zu einer erheblichen Entlastung der zuständigen Mitarbeiter. Zudem werden mehrere Kommunen mittels künstlicher Intelligenz in die Lage versetzt, zukünftig den Straßenzustand eigenständig zu erfassen - auch der Landkreis Karlsruhe ist mehrfach dabei.
„Die Städte in Baden-Württemberg haben verstanden, dass es zu einer Digitalen Stadt mehr braucht als eine Bürger-App“, folgert Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, aus der erfreulich starken Mitwirkungsbereitschaft auch in diesem Jahr. „Die zweite Ausschreibung der Future Communities zeigt deutlich, dass Projekte zur Künstlichen Intelligenz (KI) Einzug in die Verwaltung halten und sich die ersten Erfolge in einem verbesserten Dienstleistungsangebot zeigen. Viele unserer Mitglieder haben Projekte eingereicht, die auch skalierbar sind. Deshalb ist uns eine Vernetzung der Städte untereinander sehr wichtig, und Nachahmer sind wieder ausdrücklich erwünscht!“
„Es freut mich sehr, dass sich das Programm „Gemeinden, Städte undLandkreise 4.0 – Future Communities“ so erfolgreich entwickelt. Ursprünglich als Projekt des Gemeindetags gestartet, sind inzwischen Gemeinschaftsprojekte und auch Landkreise unter den Prämierten. Damit bestätigt sich unsere Überzeugung, nicht nur auf Leuchttürme der Digitalisierung zu setzen, sondern möglichst vielen Städten, Gemeinden und Landkreisen den Weg zur Digitalisierung zu ebnen. Unser niedrigschwelliges und bedarfsorientiertes Förderprogramm zeigt eindrucksvoll: Mit kleinem Geld, tragen wir die Idee der Digitalisierung ins ganze Land und machen so Appetit auf immer mehr“, sagte Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg.
„Die Landkreise, Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg sind hochgradig motiviert, die Digitalisierung innovativ vorzubringen. Das Landesförderprogramm ‚Future Communities‘ trägt dem Rechnung. Denn das Programm ‚Städte, Gemeinden und Landkreise 4.0-Future Communities‘ ist das bislang einzige Förderprogramm, das eine derart große Flächenwirkung im Bereich der Digitalisierung vorweisen kann. Wir freuen uns daher ganz besonders, dass sich im Jahr 2018 erstmals auch Landkreise bewerben konnten und dies auch zahlreich getan haben. Denn die Landkreise wollen in ihrem Aufgabenbereich die digitale Transformation aktiv mitgestalten. Dazu gehören – um nur wenige Beispiele zu nennen – elektronische Bürgerdienste, eine noch bessere medizinische Versorgung durch digitale Assistenzsysteme, neue digitale Lösungen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen. Die Landkreise wollen die Chancen, die sich hinter den Schlagworten Digitalisierung, künstliche Intelligenz und intelligente Vernetzung verbergen, zum Wohl der Menschen konsequent nutzen“, erklärte Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg. (im)
Infos: Nach der ersten Ausschreibung 2017 setzte das Ministerium für Inneres,Digitalisierung und Migration das Förderprogramm unter dem Namen „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2018“ fort und stellte dafür 1,085 Millionen Euro bereit. Im Unterschied zur ersten Ausschreibung konnten sich dieses Jahr neben den 1.001 Städten und Gemeinden erstmals auch die 35 Landkreise Baden-Württembergs mit Digitalisierungsprojekten bewerben. Ausdrücklich erwünscht waren zudem Gemeinschaftsprojekte mehrerer Kommunen, um die Digitalisierung in die Fläche unseres Landes zu tragen. Insgesamt reichten dieses Mal 84 Kommunen Anträge ein. Die eingereichten Projekte orientieren sich an den strategischen Schwerpunktthemen der landesweiten Digitalisierungsstrategie digital@bw wie Mobilität, digitale Verwaltung oder Gesundheit, https://digitalakademie-bw.de
Autor:Jo Wagner |
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