Grundschule Bolanden-Dannenfels
Pflanzaktion am Donnersberg
Von Claudia Bardon
Donnersberg. Schüler der Grundschule Bolanden-Dannenfels unternehmen etwas gegen den Klimawandel. Bei Schnee und Kälte pflanzten die kleinen Klimaschützer der Grundschule zusammen mit ihren Lehrerinnen und Eltern sowie Revierförster Martin Teuber 200 Bäume am Donnersberg pflanzten.
Über drei Tage pflanzten sie im Wald oberhalb von Dannenfels. Das Bodenklima war ideal: Feucht und nicht gefroren - beste Bedingungen für die Jungpflanzen zum Wurzelnschlagen. Jedes Kind hatte einen Baum gepflanzt und dabei etwas über das Thema Waldschäden und den Klimawandel gelernt. Am Ende sind es mehr, nämlich 200 Bäume geworden, da auch einige Eltern mitgeholfen haben, freute sich Revierförster Teuber.
„Wir haben bei dieser Pflanzaktion zwei Baumarten eingepflanzt“, sagte Teuber. Das Forstamt Donnersbergkreis hat den Kindern Eichen und Edelkastanien zur Verfügung gestellt. Beide Arten passen zu Dannenfels und sind Arten, die mit Trockenheit relativ gut klar kommen. Auch diese Bäume benötigen Wasser, aber weniger als andere. „In Zeiten des Klimawandels wollen wir mehr solcher Pflanzen setzen, deshalb pflanzen wir in sogenannte Klumpen“, so der Waldexperte. In den Klumpen werden etwa 20 Bäume im Abstand von gut eineinhalb bis zwei Metern gesetzt, damit sie den nötigen Konkurrenzdruck, aber beim Wachsen nicht von anderen Baumarten überholt werden. Fremde Baumarten werden im Klumpen entfernt. „Damit wollen wir es schaffen, dass wir eine Mindestanzahl an Baumarten hier drin haben und den Rest dazwischen der natürlichen Naturverjüngung überlassen“, so der Förster. Ohne die Pflanzungen von Eichen und Kastanien würden nur Fichten nachwachsen, die aber für den Standort ungeeignet sind. Die frisch gesetzten Pflanzen wurden in sogenannte Wuchshüllen gestellt. Das Klima in den Hüllen ist für eine Jungpflanze sehr angenehm und sie sind vor Verbiss von Wild geschützt. Die Hüllen werden später wieder eingesammelt.
Jede Klasse hat ihre gepflanzten Bäumchen mit einem selbst gebastelten Schild versehen. „Da Grundschülerin Marlene im Rollstuhl sitzt und der Weg zur Pflanzaktion am Donnersberg für sie nicht möglich war, hat sie mit ihrer Klasse eine Maulbeere hinter dem Schulgebäude im Park der Sinne gepflanzt.
Die einzelnen Klassen der Grundschule Bolanden-Dannenfels werden auch die Pflege der Bäume übernehmen. Auch hier unter stützt sie Revierförster Teuber. „Natürlich helfe ich auch bei der Pflege kräftig mit und zeige, wie es geht und was beachtet werden muss“, so der Fachmann. Zweimal im Jahr muss man hin und nachsehen, ob die Pflanzen noch leben. Wenn nicht, dann kann die Wuchshülle entsorgt werden. Es ist normal, dass nicht jede Pflanze überlebt, weiß Teuber, „aber wenn wir ein Anwuchserfolg von 80 bis 90 Prozent haben, dann ist das prima.“
Der Erfolg hänge vor allem vom Wetter im Frühjahr ab. Wenn es nass wird, haben die Pflanze einen gute Start.
„Wir haben uns für den Hang bei Dannenfels entschieden, da hier überall Fichten standen“, sagte Teuber. Im letzten Jahr sind diese alle kaputt gegangen und wurden gefällt. Es würde auch eine natürliche Verjüngung geben, aber da es dort weder Eichen und noch Kastanien gibt, würde sich nur Fichten ansiedeln, die bald wieder eingehen. „Wir helfen punktuell, dass die Mischung stimmt“, so der Revierförster.
Die Grundschule Bolanden-Dannenfels und Revierförster Teuber werden an dem Thema dran bleiben. Neben der Pflege der Pflanzen sind verschiedene andere Waldaktionen geplant. Die Eltern hatten bei der Pflanzaktion der Schüler die Zeit genutzt und zusätzlich den Müll auf dem Parkplatz bei Dannenfels eingesammelt.
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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