Einweihung des neuen Dienstgebäudes der Polizei Landstuhl
„Bestmöglich auf die gegenwärtigen Herausforderungen eingestellt“
Von Frank Schäfer
Landstuhl. Am 28. Oktober hat das Polizeipräsidium Westpfalz zur Einweihung des neuen Dienstgebäudes der Polizei Landstuhl in der Bahnstraße 54 eingeladen. Rund 100 Gäste folgten der Einladung, darunter Vertreter aus Politik und Gesellschaft, des LBB, der US-Streitkräfte und der Polizei Rheinland-Pfalz. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen fand die Veranstaltung im Freien statt. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Choro-Combo des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz mit brasilianischen Klängen.
Der Spatenstich für den Neubau war am 11. April 2019. Die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie verzögerten das Bauvorhaben um ein halbes Jahr. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit erfolgte nun die Schlüsselübergabe. Stellvertretend für das Land Rheinland-Pfalz als Bauherrn überreichte Norbert Höbel, der Leiter der Niederlassung Kaiserslautern des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), den Gebäudeschlüssel an Polizeipräsident Michael Denne und den Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl, Siegfried Ranzinger.
Modern und gut ausgestattet
„Das neue Dienstgebäude ist modern, gut ausgestattet und bestmöglich auf die gegenwärtigen Herausforderungen eingestellt“, betonte Innenminister Roger Lewentz. „Es bietet mehr Platz für die Beamtinnen und Beamten, aber auch für Fahrzeuge und Material. Eine Bürgerpolizei, die für die Bürgerinnen und Bürger da ist - das ist unser Anspruch. Dank der zentralen Lage des neuen Dienstgebäudes haben die Bürgerinnen und Bürger einen gut erreichbaren Ort mit Ansprechpartnern, an die sie sich jederzeit wenden können.“
Gute Zusammenarbeit
In seinem Grußwort bedankte sich Michael Denne bei den Vertreterinnen und Vertretern des LBB, den beteiligten Architekten, Ingenieuren, Bauarbeitern und allen am Neubau Mitwirkenden für die gute Zusammenarbeit. „Ohne die Unterstützung des Finanzministeriums in Zeiten angespannter Haushalte und vieler Herausforderungen wäre es nicht möglich gewesen, ein solches Bauprojekt zu vollenden“, richtete sich Denne an den leitenden Ministerialdirigenten Felix Edlich (Ministerium der Finanzen).
„48 Jahre war die Polizeiinspektion in der Bahnstraße 18 zur Miete untergebracht. Nahezu alles hat sich seitdem verändert. Das alte Gebäude war für die Aufgaben der Polizei in Landstuhl nicht mehr geeignet und auch nicht mehr auf die heutigen Belange und Anforderungen zu ertüchtigen, deshalb musste ein Neues her“, erklärte Edlich. „In Anbetracht der Umstände und Rahmenbedingungen, die unser aller Leben und Alltag in den letzten fast zwei Jahren massiv beeinflusst haben, stelle ich mit Freude fest, dass hier eine beeindruckende Leistung der Beteiligten vollbracht wurde“, resümierte Felix Edlich.
„Es freut mich, dass es uns gelungen ist, durch den großen Einsatz aller Beteiligten, das Gebäude in dieser Komplexität und Qualität trotz der hohen Auslastung im Baugewerbe und der Schwierigkeiten der Corona-Pandemie mit nur geringer Verzögerung fertigzustellen“, betonte Norbert Höbel.
Modernes Arbeitsumfeld
Der gestiegene Platzbedarf und die technischen Anforderungen machten einen Neubau erforderlich. Das neue Dienstgebäude bietet den rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Landstuhl auf 1.224 Quadratmetern ein modernes Arbeitsumfeld. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei gestaltet. Herzstück ist der hochmoderne Wachraum. Im Hof hinter dem Gebäude ist ausreichend Platz für die Funkstreifenwagen der Einsatzkräfte, darüber hinaus sind 14 Stellplätze für Fahrräder vorhanden. Besuchern stehen fünf Pkw-Stellplätze direkt vor dem Gebäude zur Verfügung. Außerdem sind flexibel unterteilbare Umkleideräume und spezielle Räume für die Kriminaltechnik vorhanden.
Energieeffizient und umweltfreundlich
Besonderes Augenmerk wurde auf die Energieeffizienz und den Umweltschutz gelegt. Das Dienstgebäude wird mit einer modernen Gasanlage geheizt. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fußbodenheizung. Die Fenster sind mehrfach- und wärmeschutzverglast und das Gebäude ist mit einer vorgehängten Fassade aus Faserzement und einer Dämmung aus Mineralfasern ausgestattet. Für zusätzliche Stromversorgung wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert und auch auf dem Dach des Carports befinden sich Solarmodule. Am Gebäude stehen zwei Ladesäulen für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Die Gesamtbaukosten betragen rund 6,6 Millionen Euro.
Die Polizei Landstuhl ist für die Sicherheit von circa 56.000 Menschen verantwortlich, davon rund 11.000 Angehörige der US-Streitkräfte. Der Zuständigkeitsbereich umfasst eine Fläche von 217 Quadratkilometern. Dazu gehören der westliche Teil der Verbandsgemeinde Landstuhl, die Verbandsgemeinden Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau, sowie die Ortsgemeinde Obernheim-Kirchenarnbach. Mit der „Ramstein Air Base“ und dem US-Hospital in Landstuhl gehören zwei herausragende US Militärliegenschaften zum Dienstgebiet der Polizei Landstuhl.fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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