Gleich beim ersten GT-Rennen schafft's Rennfahrer Max Reis aufs Podium
Ramstein-Miesenbach. Viel besser hätte das GT-Debüt für den 17-jährigen Nachwuchsrennfahrer Max Reis kaum laufen können: Er eroberte in der Motorsport-Arena Oschersleben zusammen mit seinem Teamkollegen Kwanda Mokoena im ersten Saisonlauf des ADAC GT Masters den dritten Platz. Im zweiten Durchgang legte das deutsch-südafrikanische Duo vom Haupt-Racing-Team noch einen neunten Rang nach. In der Gesamtwertung des ADAC GT Masters wird Max nach dem ersten von insgesamt sechs Rennwochenenden auf Position fünf geführt.
Für Max Reis begann am 26. April eine neue Phase seiner Karriere, denn erstmals bestritt er ein Rennen mit einem GT3-Fahrzeug. Und obwohl er wegen der späten Vertragsunterschrift kaum Testtage absolvieren konnte, fand er sich auf Anhieb gut zurecht. Das erste Qualifying fuhr jedoch sein Teamkollege Kwanda Mokoena und stellte den Mercedes-AMG GT3 auf den neunten Startplatz. Laut Reglement muss der Südafrikaner den blauen Rennwagen dann auch im ersten Teil von Lauf eins steuern, so dass Max diesen erst nach rund der Hälfte des Heats übernehmen konnte.
Vor Öffnung des vorgeschriebenen Boxenstoppfensters hatte Mokoena Rang sieben inne. Als alle Fahrerwechsel erledigt waren, bewegte Max den HRT-Renner auf Position vier und rückte in Runde 26 sogar auf die dritte Stelle vor. Doch der Weg zur Ziellinie war noch lang und Max sah eines der HRT-Fahrzeuge bis zum Ende des Durchgangs formatfüllend in seinem Rückspiegel. Es war klar: Max durfte sich keinen Fehler erlauben, sonst wäre sein dritter Platz weg gewesen. Mit diesem Druck konnte der Gymnasiast jedoch gut umgehen und blieb bis zum Rennende fehlerfrei. Und so durfte er sich nach 42 Runden zusammen mit seinem Teamkollegen Kwanda Mokoena über den dritten Rang freuen.
„Mein erstes GT-Rennen war aufregend, denn es ist eine komplett andere Welt als der Formelsport, den ich bis zum vergangenen Jahr betrieben habe. Im Vorfeld war ich selbst gespannt, wie ich die neue Herausforderung meistern würde, hatte aber auch großes Selbstvertrauen. Mit einem dritten Platz hätte ich ehrlich gesagt aber nicht gerechnet, es ist ein richtig tolles Resultat für Kwanda und mich“, strahlte Max nach seiner ersten GT-Siegerehrung.
Das zweite Qualifying einen Tag später war dann Aufgabe von Max, der sich wie Mokoena im ersten Zeittraining als Neunter einreihte. Dieses Mal fuhr Max auch den ersten Stint des Rennens und hielt sich über lange Phasen auf Rang elf. Schnell fand er den Anschluss an den Zehntplatzierten, doch es bot sich keine Chance auf einen erfolgreichen Angriff, so dass der GT-Rookie die Strecke in der Magdeburger Börde bis zum Beginn der Boxenstopps als Elfter umrundete. Nach dem Fahrerwechsel wurde das Duo Reis/Mokoena auf Platz neun notiert.
„Heute war es schwieriger als gestern. Ich war in meinem Stint in der Rolle des Jägers und hatte keine Möglichkeit, meinen Vordermann zu attackieren. Trotzdem haben Kwanda und ich in dem Lauf noch sieben wichtige Punkte geholt, so dass wir nun Fünfter der Fahrerwertung sind“, lautete das Fazit von Max nach dem zweiten Rennen des Auftakt-Wochenendes.
Nun hat Max bis Anfang Juni Pause, dann finden im niederländischen Zandvoort die Durchgänge drei und vier des ADAC GT Masters statt. red
Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
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