Projekt „Stille in der Stadt“ gestartet
Zur Ruhe kommen, Gedanken ordnen, Kraft tanken
Innenstadt. Die Protestantische Kirche in Ludwigshafen lädt seit Anfang der Woche bis 26. Mai 2019 dazu ein, den Lärm und die Hektik des Alltags zu unterbrechen. Das Projekt „Stille in der Stadt“ ist facettenreich und bietet ganz unterschiedliche Möglichkeiten, Ruhe zu finden.
In Zusammenarbeit mit dem Wilhelm-Hack-Museum, der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar und der Stadt bietet sie in der Fußgängerzone und im Zelt, in Kirchen und auf Plätzen Möglichkeiten der inneren Einkehr. Bei der Aktion gehe es um individuelle und gemeinschaftliche Lebensqualität in Ludwigshafen, erklären Citykirchen-Pfarrerin Susanne Schramm und die für Bildung und Kultur im protestantischen Kirchenbezirk zuständige Religionspädagogin, Bärbel Bähr-Kruljac. „Vielleicht ist es weniger die Stille, nach der wir uns sehnen, als die Ruhe“, meint die Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck.
Zum Programm des Projekts „Stille in der Stadt“ gehören unter anderem Straßenexerzitien, Kirchenführungen, Konzerte, Abendgebete, Meditationen, gemeinsames Essen, Vorträge und Filmabende. Eröffnet wurde das Projekt vergangenen Montag mit einem Glockenläuten und der Präsentation der zehn besten Fotos eines Wettbewerbs. Ein Angebot für Eltern, über die Bedeutung der Stille für Kinder nachzudenken, ist der religionspädagogische Vortrag von Pfarrer Rudolf Ehrmantraut, theologischer Referent im Diakonischen Werk der Pfalz, am Mittwoch, 15. Mai, um 19 Uhr in der Melanchthon-Kirche. Unter dem Titel: „Die Psalmen. Ein Geschenk des Judentums an die Weltliteratur“ lesen am 16. Mai um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Ludwigshafen Christen und Juden aus ihren Lieblingspsalmen. Eine Predigtreihe zu den Glasfenstern der Melanchthon-Kirche mit dem Titel „Wenn Licht und Farbe erzählen“ gestalten Pfarrerin Susanne Schramm und Pfarrer Siegfried Klinck am 19. und 26. Mai jeweils um 9.30 Uhr.
„Wie ein Licht in der Nacht“ ist ein Abend mit Liedern aus Taizé am 25. Mai um 19 Uhr in der Melanchthon-Kirche betitelt. Auf den Klang der Stille darf bei einer Konzertlesung mit dem evangelischen Theologen und Autoren Georg Magirius und der Harfenistin Miroslava Stareychinska am 26. Mai um 19 Uhr in der Melanchthon-Kirche gehorcht werden. Zu einer spirituellen Kirchenführung lädt die Kirchenpädagogin Doris Aust am 26. Mai von 12 bis 12.45 Uhr in die katholische Stadtkirche St. Ludwig, Wredestraße 24, ein. Zum Innehalten auf der Kirchenbank und im Liegestuhl wird immer werktags von 12 bis 14 Uhr in das Zelt der Stille auf dem Rathausplatz eingeladen.
Werktags hat man zudem die Möglichkeit, von 12 bis 14 Uhr in Mitten der Fußgängerzone eine Oase der Erholung zu erleben. Hier darf geschwiegen werden. Es geht darum, dem vollen, bunten und lauten Leben zuzuhören. Ein Moment des Innehaltens kann hier sehr hilfreich sein. Im Zelt der Stille, kann man auf einem Liegestuhl – Lärmschutz inklusive – diese Ruhe genießen. Zu finden ist das Zelt auf dem Rathausplatz, selbstverständlich kostenfrei. Am Freitag, 17. Mai, 15 Uhr und Donnerstag, 23. Mai, 18.30 Uhr kann man sich auf je ein Kunstwerk aus dem Wilhelm-Hack-Museum einlassen und dort Ruhe finden. Kunstvermittlerin Ursula Dann wird gemeinsam mit den Gästen Stille teilen und Kunstgeschichte erlebbar machen. Treffpunkt ist am Eingang des Wilhelm-Hack-Museums. Ein interessantes Angebot wird sicherlich auch am Montag, 20. Mai, 19 Uhr in der Melanchthon-Kirche zu finden sein. Hier wird eine unterstützte Meditation durch Klangschalen angeboten. Die Straßenexerzitien sind am Samstag, 18. Mai, und Samstag, 25. Mai, 10 bis 14 Uhr, da, um innere Ruhe zu finden. Treffpunkt ist an der Melanchthon-Kirche. Noch viele weitere interessante Angebote umfasst das Projekt „Stille in der Stadt“. Weitere Informationen unter www.ekilu.de oder www.amlutherplatz.de. gib/ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.