Neuronen-Forschungsprojekt auf der ISS - Vortrag im Planetarium Mannheim
Mannheim. Der Alterungsprozess von Nervenzellen verläuft in der Schwerelosigkeit schneller als auf der Erde – das macht den Weltraum auch für die Hirnforschung interessant: Das Projekt „Ageing and Degenerative Diseases of Neurons on the ISS (ADDONISS)“ hat Zellkulturen auf der Internationalen Raumstation beobachtet, um neue Erkenntnisse etwa für die Alzheimer-Therapie zu gewinnen. Dazu entwickelten Studierende der Technischen Universität München eigens ein voll automatisiertes, mit Nervenzellen bestücktes Mini-Labor, das per Trägerrakete auf die ISS geschickt und dort betrieben wurde.
Am Mittwoch, 14. Februar, stellt Fanny Rößler von der TU München im Planetarium dieses Forschungsprojekt vor. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe forum mannheim statt, die sich im Winter 2023/24 unter dem Titel „Mensch 2.0 – Wie viel Maschine ist möglich?“ Innovationen in der Medizintechnik widmet. Beginn der Veranstaltung ist 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Fanny Rößler studiert Bioinformatik an der TU München und ist ADDONISS-Projektleiterin bei der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt, in der sich über 250 TU-Studierende organisiert haben und selbstständig Forschungsideen konzipieren und umsetzen. Die auf der ISS gewonnenen Messdaten aus dem Mini-Labor wurden mit einer identischen Versuchsanordnung in München verglichen. Beim Vortrag erläutert die Nachwuchs-Wissenschaftlerin, wie diese Experimente nicht nur Aufschluss geben über die Auswirkungen der Raumfahrt auf den menschlichen Körper, sondern auch Möglichkeiten für die Erforschung degenerativer Krankheiten auf der Erde ausloten. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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