Kolumne im Wochenblatt Pirmasens
Wieder „locker vom Hocker“
Wir machen uns locker: Dank reger Impftätigkeit in Stadt und Land, verbesserter Kontaktnachverfolgung, der strikten Einhaltung der AHA-Regeln sowie der Massen-Tests hat das Corona-Virus etwas an Schrecken verloren. Nachdem auch ein Stück Normalität in unser Leben eingekehrt ist, fühlen wir uns wieder (fast) wie ein „Mensch“. Ausgehen und genießen, Freizeitvergnügen wie schwimmen gehen, Kino- und Theaterbesuch oder Minigolf spielen sowie Treffen mit mehr Verwandten und Freunden als bisher ist endlich wieder erlaubt. „Privilegien“, an denen wir uns hoffentlich längere Zeit erfreuen dürfen.
Locker vom Hocker und beschwingt wuppen wir unseren bisher so tristen Alltag und freuen uns auf all diese neuen Vergünstigungen, die doch vor Corona selbstverständlich waren. Erst wenn der Mensch auf liebgewordene Aktivitäten verzichten muss, er plötzlich ohne Zerstreuung und persönliche Zuwendungen von Freunden und Familie „nackt“ dasteht, erkennt er, wie kostbar ein Live-Konzert, ein gemütlicher Abend bei Rotwein und Rumpsteak im Lieblingslokal oder ein Bummel mit der ganzen Familie durch einen Freizeitpark ist.
Corona hat die Welt wieder ein Stück dankbarer gemacht, hat uns aufgescheucht aus unserer Komfortzone und gezeigt, wie armselig so ein Menschlein ohne soziale Kontakte und körperliche sowie seelische Nahrung ist. So hat die unerwünschte und verhasste Pandemie auch eine gute Seite.
Andrea Katharina Kling-Kimmle
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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