Fehldruck oder gewollte Mache bei der Dauerserie „Welt der Briefe“ - 10 Cent-Wert „Flaschenpost“ – ein Hype geht durch die Briefmarkensammler Welt – Wie wertvoll sind die neuen Unterarten?
In den letzten Tagen tauchten immer mehr Meldungen über einen Fehldruck bei der Dauerserie „Welt der Briefe“ - 10 Cent-Wert „Flaschenpost“ auf.
Hierbei handelt es sich um die am 2.November 2022 verausgabte Dauermarke „Flaschenpost“ der Serie „Welt der Briefe“ nassklebend zu 200 Marken je Postschalterrolle.
Bei jeder fünften Briefmarke ist eine kleine Nummer auf der aufgedruckt, darauf folgt ein kleiner Zwischensteg mit einem EAN-Code.
Es ist ein großes Rätsel, wie solch ein Fehler einer Briefmarken-Ausgabe entstehen konnte. Sicherlich ist so ein Fehler durch menschliches Versagen bei der Druckerei heranzuführen.
Die erste Auflage der Dauerserie „Welt der Briefe“ - 10 Cent-Wert „Flaschenpost“ wurde in der Druckerei Enschedé, Niederlande hergestellt. Hier war schon auffällig, dass es einen breiten statt einen schmalen Zwischensteg (ca. 2,3 cm breit) gab. Auffällig war auch, dass der Matrix-Code kopfstehend war und dass der EAN-Code ca. 0,8 - 1 mm Abstand zur Zähnung hatte.
In der zweiten Auflage von der Druckerei aus Enschedé, wurde der kopfstehende Matrix-Code korrigiert. Aber auch hier ist er EAN-Code nicht zentriert im Zwischensteg und hat einen Abstand von ca. 3,9 - 4 mm zu der Zähnung.
Die dritte und vierte Ausgabe wurde in der Bundesdruckerei in Berlin hergestellt. Bei der dritten Ausgabe taucht auf einmal die Wertangabe „010“ anstatt „10“ auf der Briefmarke auf. In der korrigierten vierten Ausgabe wurde die Wertangabe „10“ verwendet. Gleichzeit hat die dritte und vierte Rollenmarkenausgabe einen schmalen Zwischensteg (ca. 1,5 mm breit) und der EAN-Code ist zentriert.
Wie kann man das ganze richtig einordnen, ist es als „Fehldruck“ , oder als „Fehler auf Briefmarke“ als „Abart“ Oder einfach als „Neu-Ausgabe“ zu klassifizieren.
Leider kann man hier noch nichts genaueres dazu sagen, da diese offenen Fragezeichen erst noch geklärt werden müssen.
Auf jeden Fall freuen sich die Sammler, dass die deutsche Post wieder mal einen neuen und spannenden Fall fabriziert hat, der wohl auch Nichtsammler interessieren wird. Wie die Wertentwicklung sein wird, ist zurzeit noch nicht absehbar, aber der Erfahrung nach ist eine Wertsteigerung durchaus möglich, insbesondere wenn man alle Unterarten sammeln kann. Echt gelaufene Exemplare mit verschiedenen Unterarten, aber mit richtiger Frankatur dürfen sehr selten sein, insbesondere da die EAN-Codes selten auf Briefe geklebt werden.
Es bleibt folglich abzuwarten, wie die Wertentwicklung sein wird. Die Sammelfreude ist ungebrochen.
Autor:Markus Steuerwald aus Wochenblatt Speyer |
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