Wörther Kulturfrühling 2023
Beethoven - wie gewohnt und anders
Wörth. Im Original und retuschiert - unter der Leitung ihres Chefdirigenten Michael Francis bringt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im März die außergewöhnliche Musik Beethovens in „Helden II“ auf die Bühne. Am Klavier brilliert der in Neustadt gebürtige Joseph Moog.
Nicht dass Beethoven jemals ein Problem damit gehabt hätte, gegen Regeln zu verstoßen, aber wenn er es tat, dann immer um eine außergewöhnliche Idee zu verwirklichen. Dass sein viertes Klavierkonzert eine solch außergewöhnliche Idee zugrunde lag, das ahnten bereits die Zeitgenossen. Schon Robert Schumann pries das Stück als "Beethovens vielleicht größtes Klavierkonzert". Mit der Symphonie Nr. 3 stieß Beethoven, wenn man so will, heldenhaft das Tor in die musikalische Zukunft weit auf. Kein Instrumentalwerk bis dahin hatte solche Dimensionen, was die Länge, die Dynamik und den formalen Aufbau anbetrifft. Der Komponist Gustav Mahler war mit der Arbeit seines Komponistenkollegen aber nicht in jedem Detail einverstanden. Daher veränderte er Beethovens dritte Sinfonie an entscheidenden Stellen. Auf den ersten Blick erscheinen diese Orchesterretuschen vielleicht unverschämt. Die Eingriffe in Beethovens Partitur können aber auch als furchtlose Aneignungen Mahlers angesehen werden, die die Musik für seine Zeit anschaulicher machten.
Die Tickets für die Veranstaltung am Freitag, 24. März, 19.30 Uhr, können bei der Stadtverwaltung Wörth (Tickethotline 07271 131 444 oder kulturtickets@woerth.de) erworben werden. red
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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