Südpfalz unterstützt bundesweiten Lockdown ab 16. Dezember
Perspektiven für die Zeit nach dem Lockdown gefordert
Wörth/Südpfalz. Während die Chefs der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße und der Oberbürgermeister der Stadt Landau am Sonntag im Impfzentrum Wörth einem ersten "Impf-Testlauf" beiwohnten, haben Bund und Länder einen „harten Lockdown“ noch vor Weihnachten beschlossen. Ab Mittwoch, 16. Dezember, gelten bundesweit neue, verschärfte Regelungen, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Unter anderem müssen alle Geschäfte, die nicht den täglichen Bedarf decken, schließen, Schul- und Kita-Kinder sollen nach Möglichkeit zu Hause betreut werden und an Silvester sowie Neujahr gelten ein Versammlungs- sowie ein Feuerwerksverbot. Private Treffen sind weiterhin auf fünf Personen aus zwei Haushalten beschränkt. An den Weihnachtsfeiertagen sind Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen aus dem engsten Familienkreis erlaubt. Kinder bis 14 Jahre werden in beiden Fällen nicht mitgezählt.
In einer ersten Reaktion vor Ort in Wörth zeigten Oberbürgermeister Thomas Hirsch (Stadt Landau), Landrat Dietmar Seefeldt (Landkreis Südliche Weinstraße) und Landrat Dr. Fritz Brechtel (Landkreis Germersheim) großes Verständnis für die geplanten Maßnahmen, bringen in einem Appell an Bund und Länder aber auch ihre Sorgen zum Ausdruck: „Aufgrund der stark steigenden Fallzahlen sehen auch wir die Notwendigkeit für einen harten Lockdown, fordern gleichzeitig aber auch, dass die Zeit genutzt wird, um zu planen, wie es danach weitergehen soll.“ Man könnte nicht weiter scheibchenweise von einem Lockdown zum anderen gehen, man müsse die Zeit des neuerlichen Total-Lockdowns jetzt nutzen, um längerfristige Strategien zu erarbeiten. Die Menschen brauchen dann verlässliche Regeln, denn dass es nach dem Lockdown weiter Einschränkungen geben werde, sei sicher. Es brauche ebenso dringend Perspektiven für Schulen, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, aber auch Bewegungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. "Wir dürfen jetzt gerade die Jugend nicht vergessen, auch wenn es um die jungen Menschen still geworden ist. Sie verhalten sich zu einem Großteil vorbildlich und verdienen es, jetzt von uns nicht im Stich gelassen zu werden", sind sich die drei Südpfalz-Politiker einig.
Deshalb sei es jetzt an der Zeit Strategien und Konzepte für die Zeit nach dem Lockdown im Januar zu entwickelt, denn auch wenn der Impfstoff im Januar komme, werde es noch eine gute Zeit dauern, bis ausreichend viele Menschen geimpft sind, um die Pandemie darüber in den Griff zu bekommen.
Info
Aktuelle Informationen zum Corona-Virus erteilen Stadt und Landkreise auf ihren Internetseiten www.landau.de; www.suedliche-weinstrasse.de und www.kreis-germersheim.de. Für Rheinland-Pfalz finden sich wichtige Zahlen, Daten und Fakten zudem auf www.corona-rlp.de.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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