Vorsicht bei Word-Dateien am Computer
Neue Emotet-Welle im Umlauf bedroht Mittelständler
Ratgeber. Eine neue Schadsoftware-Welle verbreitet Emotet, die Allzweckwaffe des Cybercrime, über PDF-Dokumente. Diese enthalten selbst keinen Schadcode, sondern einen Link zu einem Word-Dokument das wiederum Emotet herunterlädt, wenn Anwender die Makro-Funktion aktivieren. Bislang wurden meist direkt Word-Dateien an die Nutzer verschickt.
Die vom Unternehmen G DATA analysierten PDF-Dokumente sind nicht sonderlich professionell gemacht, sie enthalten zum Beispiel Rechtschreibfehler oder leere Funktionsnamen. In diese Platzhalter sollten eigentlich Informationen wie die versendende E-Mail-Adresse oder der Name der Kontaktperson eingetragen werden.
Ein Großteil der Dokumente fordert Nutzer auf, eine Rechnungsdatei herunterzuladen oder täuscht bereits eine bestehende Mahnung für eine Forderung vor. In einigen Dokumenten werden konkrete Beträge genannt, andere kommen ohne diese Information aus. Die PDF-Dokumente werden unter dem Erkennungsnamen PDF.Trojan.Agent.AKU@susp von Schadsoftware entdeckt.
Angeblicher Apple-Suport verwirrt
Eine neue Warnung vor Emotet kommt auch vom Computer Emergency Response Team des Bundes (CERT-Bund). Darin heißt es, dass derzeit vermehrt E-Mails im Umlauf, sind die vorgeblich vom Apple-Support stammen. Darin werden Anwender informiert, dass das Kundenkonto eingeschränkt worden sei, angeblich aus Sicherheitsgründen. Nutzer sollen dann auf einen Link klicken, um das Konto wieder zu aktivieren. Selbstredend sollte das nicht geschehen. Emotet ist eine der gängigsten Bedrohungen für Mittelständler und Privatanwender
Das vielseitige Werkzeug hat sich vom Bankentrojaner zu einer Allzweckwaffe des Cybercrime entwickelt, mit dem sich etwa Zugangsdaten und Kontakte vom PC auslesen lassen. Außerdem kann über eine bestehende Emotet-Infektion weiterer Schadcode nachgeladen werden. Über diesen Weg wurden Unternehmen in Deutschland mit der Ransomware Ryuk infiziert. Vor der Infektion konnten die Täter die Unternehmen die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens ausspionieren und nutzten dabei die Funktionen von Emotet. ps
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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