Rüdiger Lang aus Maximiliansau ist Natural Bodybuilder
Doping-frei zum Deutschen Meistertitel
Maximiliansau.Maximiliansau hat einen Deutschen Meister, der auch schon Weltmeister war: Der Natural-Bodybuilder Rüdiger Lang gewann in Fallingbostel den Titel in seiner Altersklasse Master 2 (50 bis 59 Jahre) bei den Wettbewerben der GNBF e.V. (German Natural Bodybuilding Federation).
Seit seinem 20. Lebensjahr trainiert der 56-Jährige in seinem Heimatort. „2010 besuchte ich dann die Sportmesse FIBO, wo ich auf den Stand der GNBF aufmerksam wurde. Das, was die machen, gefiel mir auf Anhieb. Ich habe auch bald für mich Vorbereitungen getroffen, um an Wettkämpfen dieser Art teilnehmen zu können. Ich hatte vorher Fußball und Tischtennis gespielt, aber das sagte mir nicht mehr so sehr zu“, erzählt Lang.Ab 2014 hat er dann an Wettbewerben teilgenommen und wurde auf Anhieb bei den Deutschen Meisterschaften Meister in der Altersklasse Master 1 (40 bis 49 Jahre). „Dann ging es Schlag auf Schlag weiter, als ich erfahren habe, dass zwei Wochen später eine WM in Vincenza stattfindet. Ich nahm mir kurzfristig Urlaub“, blickt Lang zurück. Bei der WM gelang ihm bei Master 1 bis 75 Kilogramm der dritte Platz. 2016 wurde er dann auch Weltmeister.
Das mit dem Titelsammeln hörte nicht auf bis Corona kam. „2020 hatte ich mich auf vier Wettbewerbe vorbereitet, alle fielen dann leider Corona-bedingt aus. Jetzt fanden im Juli in Fallingbostel unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln die Deutschen Meisterschaften statt mit meinem Sieg in meiner Altersklasse“, freut sich Lang.
Er trainiert fünf- bis sechsmal die Woche jeweils zwei Stunden. Dazu kommt einmal ein etwa eineinhalbstündiges Training mit dem Trekkingrad. „Damit halte ich mein Gewicht von 70 Kilo. Seit etwa zwei Jahren achte ich auch mehr auf die Ernährung, die Kalorien werden gezählt. Früher bin ich mehr Fahrrad gefahren. Durch die Ernährungsänderung ist es weniger geworden und ich habe so kein zeitliches Problem mehr mit meiner Schichtarbeit“, erläutert Lang. „Es macht mir viel Spaß und tut mir gut. Es ist für mich eine Bereicherung für Körper und Seele“, fasst er zusammen.
Schließlich ist es Rüdiger Lang wichtig, den Unterschied zum konventionellen Bodybuilding zu erklären, das allgemein mit Vorurteilen behaftet und ungesund sei. Hier werde das Muskelwachstum allzu oft mit verbotenen Substanzen unterstützt. „Wir verkörpern eigentlich genau das Gegenteil zu diesen Vorurteilen. Unser Sport ist dopingfrei. Es ist untersagt leistungssteigernde Substanzen zu nutzen. Wir greifen nicht in unseren Hormonhaushalt ein. Bei den GNBF- Wettbewerben gibt es immer Haar-, Blut und Urintests. Auch unter dem Jahr werden Hausbesuche gemacht. Wer dagegen verstößt, wird lebenslang gesperrt. Wir sind – wenn ich es so sagen kann – Gesundheitssportler.“
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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