Landkreis Bad Dürkheim investiert in Sanierungen der Schulen in Kreisträgerschaft
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- Schule Symbolfoto
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Bad Dürkheim. Jedes Jahr investiert der Landkreis mehrere Millionen in die Sanierung und Ausstattung der Schulen: Auch 2025 stehen wieder viele wichtige Arbeiten auf dem Programm.
„Wir können es nicht oft genug betonen: Kinder und Jugendliche sind die Zukunft. Dass sie die optimalen Chancen für ihre Bildung erhalten, ist wesentlich. Uns liegt daher der Ausbau der Schulen in unserer Trägerschaft besonders am Herzen“, sagt der für das kreiseigene Bauen zuständige Kreisbeigeordnete Sven Hoffmann. Er verweist auf die Sanierungen rund um Brandschutz, EDV-Ausstattung und Amokprävention, die an fast allen weiterführenden Schulen laufen oder bald losgehen. „Gerade eine gute EDV-Vernetzung ist heute unerlässlich. Erfreulicherweise sind die allermeisten Schulen bereits bestens angebunden, auch dank der Förderung aus dem Digitalpakt.“ Hierzu zählt beispielsweise die Carl-Orff-Realschule plus in Bad Dürkheim. Dank des Digitalpakts konnten die EDV-Maßnahmen vorgezogen werden. Anders am Leininger Gymnasium und an der Realschule plus in Weisenheim am Berg: Die Förderung für die Gesamtmaßnahme inklusive EDV war bereits beim Land beantragt, als sich die Möglichkeit des Digitalpakts eröffnete – sodass hier der EDV-Ausbau Teil der Großmaßnahme ist. „Das macht in der Abrechnung einen Unterschied, ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir alle Schulen auf den neuesten Stand bringen“, erklärt Hoffmann. Eine viel kleinere Maßnahme ist der Austausch der Schließanlagen. Manche Schulen sind mit neuen Systemen ausgestattet, andere ziehen in den kommenden Jahren nach. Schon dieses Jahr steht der Austausch bei allen Schulsporthallen auf dem Plan. Dies führt auch zu einer Erleichterung der Hallennutzung für Sportvereine.
Die Maßnahmen im Einzelnen
An der Carl-Orff-Realschule plus (COR) in Bad Dürkheim geht es jetzt los mit der großen Maßnahme zu Brandschutz und Amok-Prävention. Bis an der Schule allerdings tatsächlich die Handwerker hierfür anrücken, dauert es noch mindestens ein Jahr: 2025 steht zunächst das Vergabeverfahren an. 70.000 Euro sind für die Planerleistungen im Haushalt eingeplant. Insgesamt werden die Kosten für alle Arbeiten auf rund vier Millionen Euro geschätzt. Geplant ist auch, dass das Vergabeverfahren für die statische Untersuchung und Sanierung der Fassade an der COR in diesem Jahr startet – auch hier wird es noch dauern, bis die Arbeiten stattfinden. An der Sporthalle dagegen soll 2025 die Schließanlage getauscht werden für rund 40.000 Euro.
Am benachbarten Werner-Heisenberg-Gymnasium wird für den gleichen Betrag auch eine neue Schließanlage an der Sporthalle eingebaut. In den kommenden Jahren wird der Aulabereich nach aktuellen Brandschutzbedingungen saniert, rund 1,7 Millionen Euro sind dafür insgesamt veranschlagt. 2025 starten die Planungen, bis baulich etwas zu sehen ist, wird es noch etwas dauern. Für den Start des Verfahrens sind 250.000 Euro eingeplant.
Mehr als zehn Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren in die energetische Sanierung der Siebenpfeiffer-Realschule plus in Haßloch geflossen – diese Maßnahme ist jetzt abgeschlossen. An dieser Schule steht im aktuellen Jahr der Austausch der Schließanlage an der Holzsporthalle für rund 24.000 Euro an. Die Schließanlage der Schule selbst soll in den kommenden Jahren ausgetauscht werden.
Im Jahr 2022 wurde am Hannah-Arendt-Gymnasium (HAG) in Haßloch die Brandschutzsanierung am Altbestand und in der Aula begonnen. Die Gesamtkosten werden auf 2,7 Millionen Euro geschätzt. Für 2025 steht davon rund eine Million Euro im Haushalt, die Arbeiten sollen Ende 2026 fertig sein. Auch am HAG wird die Schließanlage der Sporthalle dieses Jahr erneuert, für rund 36.000 Euro.
Außerdem in Haßloch: Das Schulgebäude der Gottlieb-Wenz-Schule wurde für insgesamt 2,5 Millionen Euro erweitert. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen, die Schule ist bezogen, allerdings fehlt noch die Sanierung von Pausenhof und Pausenhalle. Diese ist für 2025 geplant für rund 350.000 Euro. Außerdem sollen in diesem oder nächstem Jahr die Schließanlagen an Schule und Sporthalle für geschätzte 70.000 Euro getauscht werden.
An der Von-Carlowitz-Realschule plus in Weisenheim am Berg sind die Maßnahmen für die Kombination aus Brandschutz, EDV-Ausbau und Amokprävention bereits seit den Sommerferien 2022 in vollem Gange. Auch hier werden die Gesamtkosten auf vier Millionen Euro geschätzt. Im laufenden Jahr werden davon rund 1,8 Millionen Euro für die abschließenden Arbeiten investiert, denn 2025 soll die Maßnahme fertig sein. Zusätzlich wird auch hier für rund 40.000 Euro die Schließanlage erneuert.
An der Realschule plus am Speyerbach in Lambrecht ging es im Sommer 2023 mit der Generalsanierung der Sporthalle los. Rund 6,5 Millionen sind hierfür insgesamt eingeplant. Etwa 2,5 Millionen davon sollen in diesem Jahr aufgewendet werden, sodass die Sanierung nach aktuellen Planungen Ende 2025 fertig sein soll. Die Schließanlage der Sporthalle wird direkt mit erneuert, an der Schule steht diese Aktion noch an: Auch diese soll 2025 ausgetauscht werden, für geplante 90.000 Euro.
Am Leininger Gymnasium in Grünstadt laufen ebenfalls die Arbeiten zu Brandschutz, EDV-Vernetzung und Amokprävention. Baubeginn war im Mai 2024, im Frühjahr 2027 sollen die Arbeiten beendet sein. Neun Millionen Euro sind insgesamt veranschlagt, für 2025 stehen 3,4 Millionen Euro davon im Haushalt. Auch hier wird hier in diesem Jahr die Schließanlage der Sporthalle ausgetauscht, für geschätzte 35.000 Euro.
An der Integrierten Gesamtschule in Grünstadt soll in den kommenden Jahren die Herrmann-Gustavus-Halle generalsaniert werden. Geplante Kosten: vier Millionen Euro. Das Verfahren startet 2025, 70.000 Euro sind zunächst im Haushalt eingeplant. Da dies aber erst der Beginn der Planungen ist, wird es bis zu sichtbaren Arbeiten an der Sporthalle noch dauern.
Die größte Baumaßnahme der vergangenen Jahre an einer Schule im Landkreis Bad Dürkheim ist die an der Integrierten Gesamtschule Deidesheim-Wachenheim: Am Standort Deidesheim werden seit Juli 2019 alle Voraussetzungen für eine Oberstufe geschaffen. Dafür wird die gesamte Schule ausgebaut. „Die Hauptarbeit ist gemacht“, sagt Sven Hoffmann stolz. 29 Millionen Euro nimmt der Landkreis hierfür in die Hand. Der erste Bauabschnitt war im April 2022 bezugsfertig, der zweite im November 2024. Alle Unterrichtsräume sind damit fertig. Allerdings steht die Sanierung im alten Bereich aus den 1960er-Jahren noch teilweise aus, in dem sich die Fachräume befinden. Diese werden in diesem Jahr auf den neuesten Stand gebracht. Rund sechs Millionen Euro sind veranschlagt. In einem Bereich muss das Dach erneuert werden, diese Arbeiten sind für März/April 2025 geplant. „Unser Ziel ist es, im Laufe des Jahres 2026 mit allen Arbeiten an der Schule für die Errichtung der Oberstufe fertig zu sein“, sagt Hoffmann. „Wir hatten in diesem Projekt große Verzögerungen aufgrund von Corona und Ukraine- Krieg. Umso stolzer bin ich, dass alle Beteiligten jede Hürde gemeistert haben und wir im kommenden Jahr, wenn alles weiter nach Plan läuft, dieses große Projekt erfolgreich abschließen können.“
Am Standort Wachenheim wird noch im Jahr 2025 die Schließanlage in der Schule für geschätzte 90.000 Euro getauscht. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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