Jugendschutz-Testkäufe in Bruchsal
50 Prozent der Verkäufer fallen durch
Bruchsal. „Wir müssen einen deutlichen Anstieg der Verstöße im Vergleich zu den Vorjahren feststellen. Eine „Durchfallquote“ von 50 Prozent zeigt, wie wichtig diese Testkäufe sind, um den Einzelhandel immer wieder zu sensibilisieren“, sagt Bruchsals Ordnungsamtsleiterin Jessica Deutsch.
„Im Auftrag des Jugendschutzes“ finden zweimal im Jahr „Jugendschutz-Testkäufe“ in Bruchsal statt. So waren jetzt zwei Teams, bestehend aus Mitarbeitenden des städtischen Ordnungsamtes, des Polizeireviers, des Landratsamtes Karlsruhe sowie freiwilligen Jugendlichen in der Bruchsaler Kernstadt und den Ortsteilen unterwegs. In insgesamt 16 Supermärkten, Zeitungskiosken und Tankstellen versuchten die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 17 Jahren, Spirituosen und Zigaretten zu kaufen.
Während sie das sogenannte „Partypack“ - Alkohol und Chips - an der Kasse vorlegten, wurden sie von Mitarbeitenden des Ordnungsamtes und des Polizeireviers beobachtet. Nicht alle Verkäuferinnen und Verkäufer haben den Testkauf bestanden. Im Anschluss an einen vollzogenen Kauf wurde ein aufklärendes Gespräch mit dem Verkaufspersonal geführt und über das zu erwartende Bußgeld informiert.
Der Verkauf von Spirituosen und Zigaretten ist nach dem Jugendschutzgesetz erst ab einem Alter von 18 Jahren zulässig. Eine Abgabe an unter 18-Jährige stellt einen Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz dar. Die hohe Zahl der „Verstöße“ bei den „Jugendschutz-Testkäufen“ ist für die Ordnungsamtsleiterin Anlass, weitere Maßnahme zu ergreifen, zum Beispiel den Turnus der Testkäufe zu erhöhen.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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