Gut informiert . Abriss Badepark
Nachhaltigkeit ein großes Wort für Haßloch?
Seit 13. Dezember 2023 ist es amtlich, dass der vertraute, heimische Badepark sich dem Niveau der Erdoberfläche ab Januar 2025 komplett anpasst, dem Erdboden geleichgemacht wird.
In der Einwohnerversammlung im November konnte BM Meyer noch kein Ausweichbad für Schüler und Sportler nennen. „Wir arbeiten an Lösungen“. Es blieb bei vager Information! Nichts in die Wege geleitet. Will die Verwaltung auf letztem Drücker sich als die großen Retter präsentieren? Warum kein Interesse an rechtzeitigem Handeln? Ganz anders ist der Badeparkverein seit Monaten aktiv. Mobiliar und Inventarien des Hauses werden zum Kauf angeboten. Was entsteht wird kein „Haßlocher Bad“ mehr sein. Ein 30 Jahre junges, intaktes Gebäude einreißen, zerkleinern, abfahren, neue Materialien herstellen, anfahren und aufbauen. Dabei sehr, sehr viel Energie einsetzen und entsprechende Tonnen von Klimaschadstoffe freisetzen. Das komplette, perfekte Gegenteil von Nachhaltigkeit. Viele intakte Gebäudeteile wie Türen, Fenster, Balken, Saunakabinen, Ziegeln, Zäune und Toren, Maßsteine von Parkplatz und Wegen, Lampen, Schaltschränke, elektr. und Digitalgeräte, Gebläse und v.a. können gezielt einer Wiederverwendung zugeführt werden, statt mit viel Energie und Abgasen zerkleinern. Das wären positive Botschaften. Mir ist ein Hausbau bekannt der nach den bereits vorhandenen Türen und Fenstern erstellt wurde.
Nach drei Bürgerbefragungen in der sich jeweils eine Mehrheit für den Erhalt aussprach hat es die Mehrheitspartei geschafft eine Ratsmehrheit für Abriss zu erhalten. In 2022 (Corona-Zeit), nach der 3. Bürgerbefragung mit „kein Abriss“, griff BM Meyer das Thema Badepark wieder auf und knüpfte Kontakte zu Plopsa. Auch hier wie beim Abriss Gillergasse 14 zum K3 oder Neurehbach durch den Wald zeigen sich die (heimlichen) Machteinflüsse einer Verwaltung. Sie können die richtigen Weichenstellungen setzen. Seien es ausgewählte Argumente oder Tricks wie bei den vorgenannten Projekten. Hier waren es vorwiegend die seit Jahren ausgesetzten Reparaturarbeiten, so sollte ein Abrissmotiv sichtbarer werden.
Wird die Energiequelle fürs neue Bad aus nachhaltigen Formen bestehen? Sollten alle Schatten spendenden und CO2 bindenden Bäume auf dem Parkplatz gerodet werden wäre es ein weiterer Affront gegenüber den Baumpflanzaktionen, auch in Haßloch-unglaublich. Hat Haßloch überhaupt eine Baumerhaltungssatzung? Wird der Parkplatz mit viel Energie und Abgasen umgestaltet und Parkgebühren erhoben?
Der GR stimmte am 13.12. 2023 für Totalabris. „Beschlussvorschlag der Verwaltung: Der Gemeinderat befürwortet das vorgestellte Vertragsmodell“. Abstimmungsergebnis: Ja 20, nein 13, Enth. 0. SPD-Fraktion beantragte zuvor den Beschluss zu vertagen. Anwesende Ratsmitglieder: CDU 8, AfD 3, FWG 4, HLL 3, FDP 1, SPD 6, GRÜNE 7; BM mit einer Stimme.
Die GWH sind Betreiber und jetzt Abwickler des Badabrisses. Die Werke geben sich seit 2021 die feste Losung: „Nachhaltigkeit – unser Beitrag für eine saubere Zukunft“ und „Wir sind zur Nachhaltigkeit verpflichtet“. Nachhaltigkeit ein großer Wert für Haßloch?
Siehe auch: Badepark:
https://www.wochenblatt-reporter.de/hassloch/c-lokales/die-rolle-der-kommune-badepark_a431879
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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