Unterschiede Neustadt Haßloch-Synonym H4 Wasser-Erlebnis
Neustadt: Hochwasserrückhaltung als Studie 2012
Das Büro BGHplan hatte für Neustadt erste Maßnahmenvorschläge im Sinne HW-Vorsorge erarbeitet. Konzentriert auf das Gewässernetz und die Landnutzung. Ganz im Leitfaden Aktion Blau: “Stärkung des natürlichen HW-Rückhaltes auf der Fläche, in den Gewässern und Auen“. In Haßloch ging und geht es gegenteilig zur Sache.
Die übernommenen Rückhaltevolumen aus der Studie sind hier auf das Speyerbach und marginal Rehbach Einzugsgebiet begrenzt. Da bei HW auch Speyerbachwasser Richtung Haßloch gelangt. Die Vorschläge summieren mit 125 000 m3 auf ein hohes an Rückhaltevolumen. Darin sind auch Ideen die die Stadtverwaltung initiierte. Die Schaffung von Retentionsräumen erwirkt temporär hohe Grundwasserzuflüsse.
Nun zu Haßloch: HW Rückhalt
Die BI forderte 2013/14 von der Kreisverwaltung entlang des Rehbach zw. NW und Iggelheim die Ermittlung der Retentionsräume. Eine Studie von BGS ermittelte 2014 „4 Teil-Rückhalteräume: 1) westl. A65 Wiesen und Wald; 2) Ordenswald östl A65; 3) Streitert/Wiesen; 4) Wald südl. Industriegebiet zw. K14 und L530“. Hier endete der Auftrag, östl. davon sollte ja die Bachverlegung beginnen! (Foto)
Ergebnisse Rückhaltevolumen: 1) 260 000 m3; 2) 590 000 m3; 3) 390 000 m3 ; 4) 450 000 m3 , bei einer geringen mittleren Höhe von 35 cm. Auf 1.690.000 m3 HW-Rückhaltevolumen allein bis zur Straße nach Geinsheim (L530).
Das Volumen des Ordenswaldes bis zur Ortsgrenze Haßloch/Iggelheim (Verlege Bereich Rehbach) umfasst weitere 3.200.000 m3 .
Folgerungen: Die 1,7 Mio. m3 halten für 3 Tage HW zurück ; Einbau Drossel unter der Rennbahnstraße und Flutmulde dort überflüssig; in Iggelheim ist Rehbachverlegung nicht angebracht ebenso in Haßloch; das Trinkwasserreservegebiet im Mittelwald wird von Mikroschadstoffen verschont; ideal für die Grundwasserneubildung. Es kam anders.
Die Aktiven wurden wegen ihrem Festhalten an der Retention belächelt, Retention war nicht gewollt! Anmerkung: bei HQ50 kommen 6,6 m3/s und bei HQ 100 sind es 7,2 m3/s im Rehbach an. Diff. 0,6 m3/s auf die Fläche verteilt sind es nur wenige cm Zunahme.
Die „Konzeptstudie Retentionsmöglichkeiten 2014 BGS“ mit den genannten Ergebnissen waren nie Gegenstand einer Gremienentscheidung, hätten die Bachverlegung in Frage gestellt.
2014 Sept : Entscheidung im KA mit 30 Folien einer pp-Präsentation. Zugehörige Studie erst im Oktober 2015 geliefert.
HW-Schutz im Westen
Eine parallel beauftragte „Konzeptstudie-HW-Schutzmaßnahmen Haßloch BGS“ empfahl 3 Varianten: Unter SynonymH4: die teuerste Form, leitet das besagte HW in den bestehenden Rehbach zw. Obermühle und Hubertushof durch das Industriegebiet, (Foto) hin zum Neubach-Verlege Beginn! Motto: Wasser marsch. Bis hin zur Rennbahn-, Holidayparkstraße die im HW-Fall bis zu 5 Tage überflutet sind. Im Ist-Zustand 1 Tag.
Damit hat Herr Ihlenfeld als BM 2012 dem Großdorf die HW-Schutzbaumaßnahmen aufgedrückt. Am 18.Jan. 2021 in Sitzung KA Zitate: Projektleiter Herr Döll: „HW-Schutz allein durch die Bachverlegung ist nicht machbar“, Landrat Ihlenfeld: „H4 ist sinnführend“, da ist jetzt Haßloch am Zug“.
Dem Rehbach von Pfalzmühle bis Hubertushof soll das Bachbett verbreitert und vertieft werden. Der Sohlsprung an der Obermühle wird abgesenkt. Das erinnert an Kanalbauweise, das Gegenteil von Renaturierung! Kosten, mind. 2,5 Mio. €. Zuschuss max. 40 %.
2014, Dez.: GR-Beschluss mit GroKo-Mehrheit, H4, Vorlage: Eine 52 Folien pp-Präsentation. Zugehörige Studie erst im Oktober 2015 geliefert. Der Alternativvorschlag K 2 nutzt die Retention und wäre kostengünstiger.
Zu H4 sollen jetzt aktuell Aufträge vergeben werden.
Grabenberechnungen
In der HW-Rückhaltestudie 2012 von NW sind zur Beschreibung der „oberflächigen Wasserabfuhr“ (Gräben) Datensätze eingesetzt welche eine hohe Darstellung lieferten. Ein Umstand den die >BI Hochwasserschutz ja-Rehbachverlegung nein< seit 2013/14 wiederholt forderte aber überhört wurden. Warum nur? Eine „kleine Gruppe von Bürgern hat daraufhin praxisnahe, weil verlässliche Vermessungsergebnisse ermittelt“. Schon „die ersten Werte ließen hoffnungsvolle Rückschlüsse auf riesige Rückhaltebereiche von Neustadt bis Schifferstadt zu". Mit 10 000€ wäre das in 1 Monat möglich gewesen.
Neustadt sorgt sich um den Erhalt des Grundwassers, seit 2012. Haßloch bleibt inaktiv.
Neustadt will HW-Rückhalteflächen schaffen. In Haßloch wird das ignoriert und gar der Rehbach ausgebaggert und ein anderer Teil verlegt um das HW abzuführen-Wasser, Marsch. Ein Verhalten das in „den 1990er Jahren an der Nahe als verhängnisvoll erkannt“ wurde.
Aktion Blau Plus
Sollte das Umweltministerium seine eigenen Leitsätze ernstnehmen dann muss es seine Genehmigungen und Förderungen nachhaltig überprüfen. Zitate aus „AKTION BLAU PLUS“, 154 Seiten: „Stärkung des natürlichen HW-Rückhaltes“; „ÖkologischeFunktionsfähigkeit“ fördern (mit den 2 Km Rehbach in Haßloch bereits gegeben); „Innovative und kooperative Wege beschreiten“ (von NW bis Schifferstadt nicht der Fall); EU-Wasserrichtlinie: „nachhaltige Hochwasservorsorge, „Tiefenerosion“. „Rückhalt vor Abfluss“.
Die geplante Rehbachverlegung in Iggelheim soll als Vorrangziel eine Wasser-Erlebnis-Welt ermöglichen. Das 3. Ziel von Aktion blau PLUS: „Allgemeinwohl“. Ein Motiv das dem Wild in Haßloch durch den neuen Bachlauf weiteren Stress beschert und BUND ablehnt. In Iggelheim ist zur Verlegung gar eine Fischtreppe erforderlich. Aber keine Fischtreppe unmittelbar in Nähe des Sohlsprunges der Waltermühle. Der Eigentümer würde dort Fläche zur Verfügung stellen!
Quelle: 2 Foto aus Konzeptstudie Nr. 3813, BGS, 2015
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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