Offene Ringvorlesung: Einführung in die Psychoanalyse
Das Unbewusste und die Wiederholung
30.10.2019, 18:00 - 19:30 Uhr
Kleiner Hörsaal, Geb. 10.50 (Bauingenieurwesen)
Reinhard-Baumeister-Platz 1, 76131 Karlsruhe
„Ich sage Ihnen, die Psychoanalyse begann als eine Therapie, aber nicht als Therapie wollte ich sie Ihrem Interesse empfehlen, sondern wegen ihres Wahrheitsgehalts, wegen der Aufschlüsse, die sie uns gibt über das, was dem Menschen am nächsten geht, sein eigenes Wesen, und wegen der Zusammenhänge, die sie zwischen den verschiedensten seiner Betätigungen aufdeckt.“
(S. Freud, Neue Folge der Vorlesungen über Psychoanalyse, 34. Vorlesung. GW Band XV, S. 169, (1933))
Sigmund Freud stellt das Feld seiner jungen Wissenschaft vor. Was können wir über das Intimste in uns wissen? Was davon zur Sprache kommen kann, folgt nicht allein unseren Absichten und unserem Wollen. Unsere Erinnerung ist lückenhaft. Welcher Ordnung, welchem Gesetz unterstehen die Lücken, mit denen uns unser „Bewusstsein“ konfrontiert? Wonach richtet sich, was wir über das Psychische und die Zusammenhänge unserer Betätigungen wissen können?
Geht die Psychoanalyse dem nach, was gesagt werden kann, so kann sie entdecken, was uns in der Sprache mitgegeben wurde. Die sieben Vorträge mit Analytikerinnen und Analytikern aus dem In- und Ausland werden dies im Wintersemester 2019/2020 unter verschiedenen Gesichtspunkten befragen.
Zum Auftakt der Reihe am Mittwoch, 30. Oktober 2019 wird Dr. med. Peter Müller (Karlsruhe) auf „Das Unbewusste und die Wiederholung“ eingehen. Freud hat die Bilderrätsel des Traums und den Sinn der Symptome entziffert und damit dem Einzelnen die Verantwortung für sein Unbewusstes zurückgegeben. Was sind die Konsequenzen für „das, was dem Menschen am na?chsten geht": seine Kindheit, seinen Körper, seine Familie und Herkunft und die Beziehung zur Sprache?
Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.
Eine Veranstaltungsreihe der AWWK – Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung Karlsruhe in Kooperation mit dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale.
Weitere Informationen unter: www.zak.kit.edu/psychoanalyse
Autor:Anna Moosmüller aus Karlsruhe |
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