Autobahn um Karlsruhe als "Staubahn" / Polizei verteilt Knöllchen von rund 33.000 Euro
Keine Rettungsgasse: Unvernunft oder Dummheit?
Karlsruhe. Ein auf dem Standstreifen zwischen den Anschlussstellen Bruchsal und Karlsruhe-Nord brennender Lkw und ein brennendes Auto im selben Bereich sorgte am Mittwochmorgen auf der Autobahn 5 für einen langen Stau. Beamte der Verkehrspolizei des Video- und Messdienstes nahmen dies zum Anlass, die Einhaltung der Rettungsgasse zu überwachen.
Erschreckendes Ergebnis
Zwischen 08.45 Uhr und 09.30 Uhr stellten die Verkehrspolizisten im Staubereich 62 Pkws und 48
Schwerfahrzeuge fest, die die Rettungsgasse nicht gebildet hatten. 16 Pkws sowie 12 Schwerfahrzeuge nebst zwei Omnibussen behinderten gar die Rettungsfahrzeuge. Hierzu beträgt die zu erwartende Bußgeldhöhe insgesamt rund 33.000 Euro, vorausgesetzt, alle Verstöße können beispielsweise auch im Ausland verfolgt werden.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass es für größere Rettungsfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdiensten unmöglich gewesen wäre, die Rettungsgasse zu befahren. Selbst mit dem Pkw war die Durchfahrt teilweise bis auf wenige Zentimeter links und rechts neben den Außenspiegeln verengt.
Auch die Gegenrichtung betroffen von Staus
Noch während der Löscharbeiten ereignete sich im Baustellenbereich Höhe Ettlingen in Fahrtrichtung Karlsruhe ein Auffahrunfall zwischen zwei Fahrzeugen. Im dahinter aufstauenden Verkehr kam es unmittelbar danach noch zu einem weiteren Unfall mit insgesamt sechs beteiligten Fahrzeugen, deren Insassen allesamt unverletzt blieben. Auch hier bildete sich ein bis zu dreizehn
Kilometer langer Rückstau.
Infos: Bei Staubildungen auf der Autobahn 5 in Gegenrichtung (Norden) sei die Rettungsgasse indessen überwiegend eingehalten worden. Dort wurden daher keine entsprechenden Überwachungsmaßnahmen durchgeführt.
Autor:Jo Wagner |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.