Einsatzgeschehen in beherrschbarem Rahmen
Ruhestörungen, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten

"Reste der Nacht" | Foto: www.jowapress.de
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Region. Auf einen aus polizeilicher Sicht eher "unauffälligen" Jahreswechsel kann das Polizeipräsidium Karlsruhe im Stadt- und Landkreis Karlsruhe zurückblicken: "Die Zeit bis 23.45 Uhr verlief im gesamten Präsidiumsbereich eher ruhig und war vorwiegend von Streitigkeiten, Körperverletzungsdelikten und Meldungen über Feuerwerkskörper abbrennende Jugendgruppen geprägt", betont die Polizei Karlsruhe.

Ruhestörungen, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten
Allerdings stieg ab 23.45 Uhr die Anzahl der Polizeieinsätze spürbar an. Auch in Karlsruhe hatten die Sicherheitskräfte "aufgerüstet", waren zahlenmäßig stärker und sichtbar in der Region präsent: Unterstützung erhielt die Polizei auch durch den "Einsatzzug Karlsruhe" sowie die Bereitschaftspolizei: Dadurch hielt sich das "Einsatzgeschehen in einem beherrschbaren Rahmen".

Neben kleineren Bränden, Ruhestörungen, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten und betrunkenen Personen musste die Polizei auch zu einigen Schlägereien anfahren, "die in ihrer Anzahl und Intensität für eine solche Nacht jedoch nicht auffällig waren".

Schlossplatz und Kaiserstraße im Fokus
Auf dem Schlossvorplatz in Karlsruhe hatten sich ab 23.45 Uhr etwa 1.800 Personen zum Feiern versammelt, deren Anzahl schon kurz nach 01:00 Uhr wieder deutlich abnahm. Das behördliche Feuerwerksverbot für den Schlossvorplatz und den Marktplatz wurde "überwiegend eingehalten".
Auf der Kaiserstraße befanden sich im gleichen Zeitraum etwa 1.000 Personen: "Hier wurde vermehrt Feuerwerk, teilweise auch unsachgemäß, abgebrannt." Nach Einschätzung der Polizei wurde insgesamt im Vergleich zum Vorjahr weniger Feuerwerk in der Karlsruher Innenstadt gezündet. Dass es erfreulicherweise nicht zu Ausschreitungen wie in anderen Orten kam, lag sicher wohl auch an der sichtbaren und stärkeren Präsenz der Polizei - gerade im Innenstadtbereich.

Blick in die Region
Ein Brand einer Terassenüberdachung an zwei Doppelhaushälften in der Rheinstettener Karlsstraße löste ab 00.40 Uhr einen größeren Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Aus bislang unbekannter Ursache geriet die Kunststoffüberdachung in Brand, was die Terrassenfenster bersten und das Feuer ins Gebäudeinnere übergreifen ließ. Alle vier Bewohner konnten die Doppelhaushälften eigenständig verlassen. Zwei 80 bzw. 82 Jahre alte Bewohner wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation vorsorglich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. Da beide Wohnhaushälften nicht mehr bewohnbar sind, organisierte die Stadt Rheinstetten den Betroffenen kurzfristig eine Unterkunft. Der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf bis zu 1 Mio. Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
 
Auch in den Städten und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe feierten wieder viele Bürgerinnen und Bürger den Jahreswechsel auf den Straßen. Für die Polizei blieben die Einsatzlagen auch hier handhabbar. Die Hauptlast trugen wie auch im Stadtkreis die Feuerwehren, die durch das Feuerwerk eine größere Anzahl von Kleinbränden an Mülltonnen, Sträuchern und sonstigem Unrat zu bewältigen hatten.

"Fakten der Nacht": 235 Einsätze der Polizei
Zusammengefasst bearbeitete das Polizeipräsidium Karlsruhe im Berichtszeitraum von 31.12.2023, 23.00 Uhr bis 01.01.2024, 03.00 Uhr insgesamt 235 Einsätze, ein leider "üblicher Rahmen für Silvester", so die Polizei. Durchaus zufriedenstellend fällt die Bilanz für die öffentliche Sicherheit im Dienstbezirk aus. Nicht zuletzt durch die starke Präsenz von Polizeikräften im öffentlichen Raum waren in der Silvesternacht keine Verbrechenstatbestände wie Raub- oder Sexualdelikte zu verzeichnen.

In der Integrierten Leitstelle Karlsruhe, zuständig für Feuerwehr und Rettungsdienst in Stadt- und Landkreis Karlsruhe, gingen allerdings zwischen 23:00 Uhr und 03:00 Uhr 284 Notrufe ein! Die Feuerwehr Karlsruhe rückte sowohl mit Kräften der Berufsfeuerwehr als auch mit der Freiwilligen Feuerwehr zu insgesamt 28 Einsätzen im Stadtgebiet Karlsruhe aus. Die Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe waren ebenfalls bei 23 Einsatzstellen gefordert!

Allerdings: Die Polizei registrierte im Berichtszeitraum unter anderem 23 Ruhestörungen, fünf Sachbeschädigungen, 25 Körperverletzungs- und zwei Diebstahlsdelikte. Zudem wurden sechs Verfahren wegen Alkohol beziehungsweise Drogen im Straßenverkehr eingeleitet. Daneben mussten 42 Platzverweise ausgesprochen werden, fünf Personen wurden, überwiegend alkoholbedingt, in Gewahrsam genommen.

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Jo Wagner

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