"Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg" (LUBW) wird in Karlsruhe erweitert
"Baulicher Rahmen für wichtige Arbeit"
Karlsruhe. Die "Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg" (LUBW) in Karlsruhe erhält ein neues Büro- und ein neues Laborgebäude. Am Montag, 23. November, setzten Finanzstaatssekretärin Gisela Splett, Umweltminister Franz Untersteller und LUBW-Präsidentin Eva Bell gemeinsam den ersten Spatenstich. Durch die beiden Neubauten können die momentan an fünf Standorten in Karlsruhe untergebrachten Mitarbeiter der "LUBW" künftig am Standort Großoberfeld in Karlsruhe zusammenarbeiten.
Nachhaltiges Bauen im Blick
„Die hochmodernen Neubauten bieten den Beschäftigten den baulichen Rahmen, den sie für ihre wichtige Arbeit brauchen“, so Staatssekretärin Splett. „Neben der Wirtschaftlichkeit ist uns besonders wichtig, dass die Gebäude nachhaltig errichtet und betrieben werden. Unser Ziel ist deshalb eine Zertifizierung nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen mindestens in Silber.“ Alle geeigneten Fassaden- und Dachflächen der Bauten werden mit Photovoltaikelementen zur Eigenstromerzeugung ausgestattet. Die Leistung wird etwa 260 Kilowatt peak (KWp) betragen. Für den "Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg" ist es das erste größere Bauvorhaben mit Fassadenphotovoltaik. Die Planung und Realisierung der technisch anspruchsvollen Anlage am Laborneubau begleitet das "Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme" wissenschaftlich. Zudem wird die Fassade des Bürogebäudes in Passivhausqualität gebaut. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Fernwärme.
„Mit dem Neubau der LUBW nimmt die Landesverwaltung ihre Vorbildfunktion beim Klimaschutz ernst“, sagte Minister Untersteller beim Spatenstich. Nachhaltigkeit ist der Leitgedanke bei der Planung, Bau und Betrieb der neuen Gebäude der "LUBW". So kommen ökologische Baustoffe und langlebige Materialien zum Einsatz. Für eine CO2-arme Strom- und Wärmeversorgung sorge ein umfassendes Energiekonzept. Zu diesem gehöre auch die Pionierleistung der "LUBW" bei der Fassadenphotovoltaik. „Der Neubau der LUBW setzt Standards für ein energie- und ressourcenschonendes Bauen und ist ein Musterbeispiel, das im Land hoffentlich viele Nachahmer finden wird“, lobte der Umweltminister.
„Die Bündelung der Karlsruher Beschäftigten in einem umweltfreundlichen Ge-bäudekomplex in Großoberfeld ist ein großer Gewinn für die LUBW“, betont Präsidentin Bell. „Besonders freue ich mich auf die moderne Laborausstattung, die neue Anlagentechnik und das zukunftsweisende Bürokonzept. Damit werden die besten Voraussetzungen für eine innovative Umweltbeobachtung geschaffen und die Umweltkompetenz des Landes auf die Herausforderungen im Umwelt-, Klima- und Naturschutz vorbereitet“.
Infos: Die "LUBW" ist das Kompetenzzentrum des Landes Baden-Württemberg in Fra-gen des Umwelt- und Naturschutzes, der Nachhaltigkeit und beim Klimawandel, des technischen Arbeitsschutzes, des Strahlenschutzes und der Produktsicherheit. Zum Jahreswechsel 2023/2024 sollen die Neubauten fertiggestellt sein. Die beiden dreigeschossigen Gebäude sind über verglaste Stege untereinander sowie mit dem Bestandsgebäude verbunden. Es ist vorgesehen, das Bestandsgebäude zu sanieren und umzubauen, sobald die Neubauten fertig sind. Insgesamt investiert das Land rund 67,4 Millionen Euro in den Standort Großoberfeld. Darüber hinaus ist für Risiken in Höhe von rund 14,7 Millionen Euro vorgesorgt. Über 500 Beschäftigte werden zukünftig am Standort arbeiten.
Autor:Jo Wagner |
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