Sonnenbad Energiekrise
FDP fordert: Sonnenbad als Hygienebad nutzen
Hendrik van Ryk, Kreisvorsitzender der Karlsruher FDP fordert: „Waschticket statt Waschlappen“.
Reflexhafte Symbolpolitik aus dem Karlsruher Rathaus soll nun auch zu Bäderschließungen führen. „Symbolhaft“, wie der Oberbürgermeister betont, schaltet man die Rathausbeleuchtung ab, während die Schlosslichtspiele funkeln. Ähnlich symbolhaft erfindet die Stadtverwaltung ein Gas-Spar-Logo. Der neueste Witz, so zu lesen in den BNN vom Samstag, 3. September: Schließung des Sonnenbads von Oktober bis April.
„Das Bad, das Karlsruhe mit seiner Eröffnung im Februar stets bundesweite Aufmerksamkeit gibt und viel wichtiger: Das Bad, das komplett ohne Gas auskommt, durch Fernwärme beheizt wird und sogar mit Photovoltaikanlagen zum Teil seinen eigenen Strombedarf deckt. Die Fernwärme, von der Raffinerie MiRO kommend resultiert aus dem dortigen Arbeitsprozess, der sich mit Öl aus Triest speist (also auch hier keine russische Rechnung!). Deutlicher noch: es handelt sich um die Restwärme der Abwärme der Fernwärme, die bei Bäderschließung ökologisch unsinnig in die Atmosphäre abgelassen werden würde“, stellt van Ryk fest.
Wir fordern ein Umdenken, hin zu konkreter Hilfe der Karlsruherinnen und Karlsruher. Habecks Bundeswirtschaftsministerium proklamiert Schnellduschempfehlungen und aus der Stuttgarter Villa Reitzenstein tönt Kretschmanns Waschlappenrennaissance. Statt der verfrühten Schließung sollte das Sonnenbad wieder zu einer Hygieneeinrichtung werden. Das Bad soll geöffnet bleiben. „Zusätzlich sollen Mieterinnen und Mieter bei Vorlage Ihrer Gasverträge eine reduzierte Monatskarte erhalten. Quasi ein 9-Euro-Ticket für die Bäder. Die heimische Dusche könnte kalt bleiben, das Sonnenbad wieder seine Hygienefunktion übernehmen, wie es das bereits nach einem Weltkrieg tat. Dies könnte dann auch Vorbild für weitere Bäder in der Stadt Karlsruhe, vielleicht sogar im Land Baden-Württemberg sein“, fordert van Ryk als konkrete Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger in dieser Krise.
„Wir dürfen nicht warten, ob und wann welches Entlastungspaket kommunal greift, wir dürfen unsere kommunalen Stärken kreativ nutzen, um so den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf kommunaler Ebene zu stützen. Das ist unsere Verantwortung vor Ort“, so van Ryk abschließend.
Autor:Hendrik van Ryk aus Karlsruhe |
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