Kontrollaktion der Karlsruher Polizei
Gegen "Rowdy-Radler" in der Kaiserstraße
- Eigentlich ist die Kaiserstraße mit Tunnelstart "Straßenbahn-frei", doch längst nutzen viele Radler diese Strecke nun als Rennstrecke - und Fußgänger müssen immer häufiger "Rowdy-Radlern" ausweichen, werden sogar von ihnen "weggeklingelt" und auch noch beschimpft.
- Foto: www.jowapress.de
- hochgeladen von Jo Wagner
Karlsruhe. Kommunaler Ordnungsdienst der Stadt Karlsruhe und die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Karlsruhe überwachten am Donnerstag von 11 bis 13.30 Uhr die Fußgängerzone der Kaiserstraße bei einer Schwerpunktaktion hinsichtlich verbotswidriger Benutzung durch Radfahrer und Kraftfahrzeugführer.
Kaiserstraße ist keine Rad-Schnellstraße
Seitdem die Straßenbahn unterirdisch verläuft, haben sich die Beschwerden von Fußgängern massiv gehäuft, denn Radler dürfen die Fußgängerzone nur in der Zeit zwischen abends 20 Uhr und vormittags bis 10 Uhr - der Lieferverkehr nur von 8 bis 11 Uhr in Schrittgeschwindigkeit befahren. Doch der Alltag sieht anders aus: Lieferdienste sind den gesamten Tag über zu sehen, Radler nutzen die "Straßenbahn-freie" Strecke längst als Schnellstraße - und Fußgänger werden dabei auch immer häufiger "weggeklingelt"!
Um hier ein Zeichen zu setzen und entgegenzuwirken, waren mehrere Schwerpunktkontrollen auf der Kaiserstraße im näheren Bereich des Marktplatzes eingerichtet. Außerdem unterstützte das Referat Prävention des Polizeipräsidiums mit einem Infostand und informierte rund um das Fahrrad. Dabei war die Polizei mit 16 Polizeibeamten und der Kommunale Ordnungsdienst mit fünf Kräften im Einsatz.
Aktion ein voller Erfolg: Jede Menge erwischt - auch Raser!
Während des Kontrollzeitraums wurden rund 100 Verstöße durch Radfahrer und vier von Pedelecfahrern festgestellt. Davon befuhren 68 verbotswidrig die Fußgängerzone und drei nutzten dazu auch noch den seitlichen Gehweg. Vier telefonierten auch noch verbotenerweise während der Fahrt. Zusätzlich überschritten 28 die Schrittgeschwindigkeit in einem für Radfahrer zugelassenen Bereich, wie mit einem Handlasergerät festzustellen war. Diese "Rowdy-Radler" sind ein großes Ärgernis für Fußgänger. Ferner wurde ein verkehrsunsicheres Fahrrad beanstandet.
Insgesamt waren von Kraftfahrzeugführern 34 Verstöße zu verzeichnen, unter anderem befuhren 23 Autos die Fußgängerzone. Davon hatten zwei den Gurt nicht angelegt und ein Fahrer war ohne gültigen Führerschein unterwegs. Hier hinzu kamen acht Parkverstöße.
Polizei wird weiter kontrollieren
Nach dieser Auftaktveranstaltung sollen weitere Kontrollaktionen durchgeführt werden, so Polizei und Karlsruhes Bürgermeister Albert Käuflein. Schließlich ist die Kaiserstraße eine Fußgängerzone, keine Radler-Rennbahn oder ein Lierferfahrzeuge-Parkplatz.
Autor:Jo Wagner |
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