Begleitende pädagogische Angebote und präventive Arbeit
"Haus des Jugendrechts" öffnet in Karlsruhe

Augenbinde, Waage und Richtschwert: Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit. | Foto: Symbolfoto WilliamCho/pixabay.com
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Karlsruhe/Region. Im "Haus des Jugendrechts" werden Jugendsachbearbeiter des Polizeipräsidiums Karlsruhe unter staatsanwaltschaftlicher Leitung sowie der sozialpädagogische Fachdienst Jugendhilfe im Strafverfahren der Stadt Karlsruhe ab dem Frühjahr untergebracht sein und zusammenarbeiten. Aktuell laufen in den zukünftigen Räumlichkeiten in der Blücherstraße 20 noch die Umbauarbeiten.

Ein wichtiger Baustein der Strafverfolgung - in der gesamten Region - im Jugendstrafverfahren: "Gerade bei jugendlichen Straftätern ist es für die erzieherische Wirkung einer Sanktion von zentraler Bedeutung, dass die Strafe auf dem Fuße folgt", so Leitender Oberstaatsanwalt Gremmelmaier. "Eine zeitnahe Reaktion trägt maßgeblich dazu bei, dem Jugendlichen das begangene Unrecht deutlich vor Augen zu führen, ein Umdenken bei ihm zu bewirken und so die Begehung weiterer Straftaten zu verhindern. Die kurzen Wege im Haus des Jugendrechts zwischen den beteiligten Behörden ermöglichen eine noch zeitigere Reaktion auf entsprechende Straftaten. Das Haus des Jugendrechts dient daher nicht nur dem Erziehungsgedanken, sondern auch der Prävention und dem Opferschutz."

Besser aufeinander abgestimmtes Verfahren
Aufgrund der sehr guten Erfahrungen aus dem Betrieb der bereits bestehenden Häuser des Jugendrechts in Baden-Württemberg (bislang in Stuttgart, Pforzheim, Mannheim, Heilbronn, Offenburg und Ulm) und in anderen Bundesländern sollen nun durch die Schaffung des "Hauses des Jugendrechts" auch in Karlsruhe ein noch besser aufeinander abgestimmtes Jugendstrafverfahren und eine verbesserte Präventionsarbeit ermöglicht werden. Zentrales Anliegen ist hierbei die Optimierung der Verfahrensabläufe, um effektiver und schneller aber auch individueller auf jugendliche Straftäter einwirken zu können, damit sie im Idealfall künftig keine weiteren Straftaten mehr begehen. "Ich freue mich sehr, dass ich in Karlsruhe alle tangierten Stellen für ein solches fachlich allseits anerkanntes und lohnenswertes Vorhaben gewinnen konnte und dass uns die Realisierung binnen so kurzer Zeit gelungen ist - zum Wohle der Jugend, aber auch der Allgemeinheit, denn letztlich profitieren wir alle davon, wenn Straftaten von Minderjährigen episodenhaft bleiben", so Polizeipräsidentin Caren Denner.

Pädagogische Angebote und präventive Arbeit - für die Region
Neben der Strafverfolgung werden pädagogische Angebote und präventive Arbeit im "Haus des Jugendrechts" zusammengeführt, was dem im Jugendstrafverfahren vorrangig verankerten Erziehungsgedanken entspricht. "Die entscheidende Grundlage für die Umsetzung des Erziehungsgedankens im Jugendstrafrecht ist eine gelungene Kooperation aller Verfahrensbeteiligten, dieser Prozess wird durch die Einrichtung des Hauses des Jugendrechts Karlsruhe nachhaltig gefördert", so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit soll in der fallbezogenen Prävention und der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Diensten, vor allem mit Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen liegen. Die Jugendsachbearbeitenden der Polizei im "Haus des Jugendrechts" in Karlsruhe werden im Stadt- und südlichen Landkreis zuständig sein für bestimmte Straftaten, die von Jugendlichen unter 18 Jahren verübt werden. "Das koordinierte Vorgehen wird die Durchführung der Jugendstrafverfahren ganz im Sinne des Jugendstrafrechts beschleunigen"; so Amtsgerichtspräsident Ohlinger. "Zudem sind die flankierenden pädagogischen Angebote wichtige Bausteine zur Prävention der Jugendkriminalität."

Darüber hinaus wird im "Haus des Jugendrechts" auch die Bearbeitung von Delikten zentralisiert, die Heranwachsende im Alter von 18 - 20 Jahren begangen haben, wenn diese als sogenannte Intensivtäter eingestuft sind. Das "Haus des Jugendrechts" wird außerdem Ansprechpartner bei der Bearbeitung und Koordinierung von Vermisstenfällen Minderjähriger im Stadt- und südlichen Landkreis sein.

Infos: Zum Start der Einrichtung werden 18 Polizeibeamte aus Schutz- und Kriminalpolizei, acht Sozialarbeitende der Jugendhilfe und eine Jugenddezernentin der Staatsanwaltschaft ihren Dienst in den neuen Räumlichkeiten aufnehmen.

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Autor:

Jo Wagner

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