Alles ist bereit, Kombilösung geht an den Start
Karlsruhe geht in die mobile Zukunft
Karlsruhe. Zum Ende der Woche ist Teil eins der Buddelei in der Karlsruher Innenstadt beendet, dann sollen die ersten Straßenbahnen ab Samstag regulär durch den Tunnel unter der Stadt fahren. Am zweiten Teilstück der Kombilösung wird in der Kriegsstraße kräftig gearbeitet – und der Umbau der Kaiserstraße wird ab Sonntag eingeläutet, wenn dann keine Bahnen mehr durch das Herz der Fächerstadt fahren, alle Linien zum Fahrplanwechsel dann auf den neuen Routen verkehren. Bürger sollten genauer hinschauen, denn Routen verlaufen anders – und die Verkehrsbetriebe haben auch die Linien gewissermaßen neu nummeriert.
Die Zugänge zu den neuen sieben unterirdischen Haltestellen sowie die neue Strecke durch die Kriegsstraße werden eher unspektakulär eröffnet. Weil in diesen Tagen keine größeren Ansammlungen machbar sind, wird das „Opening“ mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann recht überschaubar gehalten.
Dezentrale Öffnung
Marktplatz (Pyramide), Ettlinger Tor, Kongresszentrum, Kronenplatz, Durlacher Tor, Marktplatz (Kaiserstraße) und Europaplatz: An jeder der Haltestellen – und dort an einem der Treppenabgänge – übernehmen „Paten“ das Durchschneiden des Bandes.
Und dann öffnen sich am Samstag, 11. Dezember, um 14 Uhr die Treppenabgänge in die Haltestellen, alle Straßenbahnlinien und die Linie S 2 fahren über die jeweiligen Rampen nach unten in und durch den Tunnel – auf ihren neuen Routen!
Außerdem fahren Straßenbahnen ab diesem Zeitpunkt auch über die neue Gleistrasse in der Kriegsstraße, deren Tunnel für die Autos aber erst im März/April 2022 in Betrieb gehen wird. Eine logistische Herausforderung für die Planer der Verkehrsbetriebe, denn die Umstellung muss punktgenau laufen. Die Strecken sind durch viele Probefahrten getestet, die Infrastruktur der Anlage steht; unter anderem hängt die Beschriftung, Rolltreppen laufen, Aufzüge fahren, Fahrkartenautomaten sind aufgestellt, die (gebührenpflichtigen) Toiletten am Marktplatz sind in Betrieb, Kameras und Tunnel-Security sind bereit.
Bis zum Wochenende wurde durch die massive Buddelei die Stadt rund zwölf Jahre lang abgesperrt, umgegraben, mit Umleitungen bestückt, verändert und mit Baustellen durchzogen. Zu lange, wie viele Händler und Bürger empfanden, was auch über all die Jahre immer wieder zu hören war, wie auch Rolf Apell betont, der Vorsitzende des Bürgervereins Stadtmitte.
Autor:Jo Wagner |
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