Infrastruktur ist besonders im Blick
In diesem Jahr gibt es in Karlsruhe stadtweit rund 570 geplante Bauvorhaben

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Karlsruhe. Ob Straßen, Schienen, Kanalisation, Fernwärme, Strom-, Gas- und Wasserleitungen oder Telekommunikation: Dass Infrastruktur in einer Stadt funktioniert, ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für das Funktionieren und die Attraktivität einer Kommune. Dazu gehört aber auch, dass von Tiefbauamt, Verkehrsbetrieben, Stadtwerken oder Telekommunikationsanbietern regelmäßig erneuert, erweitert und instandgehalten wird, was meist nicht „einfach so“ oder „mal nachts“ über die Bühne geht.
Bauprojekte aufeinander abstimmen
Die Koordinierung der rund 570 geplanten (und gemeldeten) Vorhaben in diesem Jahr ist abgestimmt, so Jürgen Lohmeyer vom Baustellenmanagement: „Wir versuchen, die einzelnen Maßnahmen zu verzahnen.“ Schließlich müsse es nicht sein, dass dieselbe Stelle in kurzer Zeit mehrfach „bearbeitet“ wird („Mehrfachaufgrabungen“), dazu dann jeweils abgesperrt wird. Zu der Masse der Maßnahmen kommen noch diverse kleinere private Bauvorhaben – aber zum Glück haben nicht alle eine Auswirkung auf den Verkehr in der Stadt („verkehrlich relevant“). Das sind aber immerhin noch rund 300, die dieses Jahr anstehen, die dann auch in Sachen Verkehrslenkung angegangen werden müssen, um Karlsruhe weiter aus allen Richtungen erreichbar zu halten. „Wir haben von der Menge etwa das Niveau des vergangenen Jahres“, so Bürgermeister Daniel Fluhrer, der dazu betont, dass die Maßnahmen – und er verwies in diesem Kontext auf die Kaiserstraße – eine neue Qualität in die Innenstadt bringen. Der Großteil der Bauvorhaben fällt in diesem Jahr in den Bereich „Stadtwerke“ (297), es folgen Telekommunikation (85) und Tiefbauamt (72).

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Gerade mit Blick auf Erreichbarkeit und Umleitungen sei eine Abstimmung der gemeldeten Maßnahmen wichtig, dabei müssten dann auch „Unverträglichkeiten“ berücksichtigt werden, so Lohmeyer: „Wir wollen Überlastungen vermeiden, wenn zum Beispiel Zufahrten entfallen oder Parkplätze fehlen.“ Dazu sollen Mehrfachaufgrabungen möglichst vermieden werden, gerade im Bereich Telekommunikation.
Die Ausarbeitung der verkehrlichen Betrachtung zum Jahresbauprogramm 2025 erfolgte zum Jahreswechsel, durchaus eine dynamische Koordinierung, schließlich kommen durch private Baumaßnahmen noch einige „Herausforderungen“ hinzu – ebenso wie durch Fußballspiele, Events, Kundgebungen und Konzerte, die mit Blick auf Baustellen und Umleitungen auch berücksichtigt werden müssen.
Erkennbar zum Beispiel bei der Baustellenkoordinierung in der Oststadt; wo Fernwärme verlegt wird, ein Kanalbau erfolgt, die Gleise erneuert werden, am Durlacher Tor der Platz angelegt wird, in der Durlacher Allee der Fahrleitungsbau erfolgt – und dazu noch ein Straßenfest kommt. Dazu müsse der Durchgangsverkehr auf einem leistungsfähigen Straßennetz (Ostring) für mehrere Maßnahmen umgeleitet werden, jedoch Ziel- und Quellverkehre (alle Mobilitätsformen) im Quartier gewährleistet bleiben, wie Lohmeyer und Martin Kissel, Leiter des Tiefbauamts, anhand der Maßnahmen erläuterten.

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Ähnlich verhalte es sich auch mit der Baustellenkoordinierung bei der Erneuerung des Schlossplatztunnels. Hier stehen von Juli 2025 bis Ende 2026 Bauwerkinstandsetzung, Deckenerneuerung und Erneuerung der Tunneltechnik an. Ob in allen Bauphasen Verkehrsführung in einer Richtung oder Vollsperrung der Tiefstraße bei den Asphaltarbeiten: Die Umleitungsführung für Kraftfahrzeuge erfolgt in diesem Zeitraum über den Adenauerring – mit der Berücksichtigung, dass zu KSC-Spielen am Stadion der Adenauerring von der Polizei aus Sicherheitsgründen gesperrt wird!
Zur Maßnahme (Querungshilfe und Deckenerneuerung) B 3 Durlach/Badener Straße, Juli bis Mitte September, erläuterten Lohmeyer und Kissel die Abläufe; vorwiegend Verkehrsführung in einer Richtung, Vollsperrung für Asphaltarbeiten, Engstelle mit Lichtsignal für die Erstellung der Querungshilfe – und die entsprechende Umleitungsführung für Kraftfahrzeuge.

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Energiewende macht sich durch steigende Zahl an Maßnahmen bemerkbar
Einen immer größer werdenden Part übernimmt in Karlsruhe die Umsetzung der Energiewende, informierte Bürgermeister Fluhrer, so hätten sich in Karlsruhe die Tiefbauarbeiten bei Strom & Fernwärme verdoppelt, die Stadtwerke investieren bis 2035 rund 750 Millionen Euro für den gesamten Leitungsbau in Karlsruhe – um auch eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Energie- und Wasserinfrastruktur in Karlsruhe solle fit für die Zukunft gemacht werden.
Aktuelle Infos zu den Baustellen in Karlsruhe gibt es unter mobil.trk.de/karlsruhe




Autor:Jo Wagner |
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