Aktion der KSC-Fans für die Aktion "Fußball macht satt"
Karlsruhe zeigt sich solidarisch
Karlsruhe. „Der Ball rollt, doch das System bleibt krank“: Dieses Banner hängt seit Beginn der Pandemie während der Spiele vor unserer leeren Kurve. Statt sich um eine wirkliche Reform des kranken Systems Profifußball und damit für mehr Nachhaltigkeit im Fußballgeschäft zu bemühen, "legt die DFL ihren Fokus darauf, die Geldmaschinerie am Laufen zu halten", heißt es auf "Ultra 1894": "Für uns jedoch ist eine Rückkehr zum Tagesgeschäft unter diesen Bedingungen nicht vorstellbar. Es ist nicht absehbar, wann die Kurve wieder in gewohnter Manier unseren Verein nach vorne peitschen wird. Deshalb haben wir uns seit Beginn der Pandemie dazu entschlossen, unsere Zeit und Kraft für andere Dinge zu nutzen, die momentan wichtiger sind."
Ein lobenswerter Entschluss: Im März startete in Kooperation mit dem Fanprojekt, den Supporters und dem KSC eine Nachbarschaftshilfe, um Menschen aus Risikogruppen beim Einkauf zu unterstützen. Der Schwerpunkt der Aktion hat sich im Lauf des Jahres verändert, sodass mittlerweile mehrere Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Karlsruhe regelmäßig mit zubereiteten Mahlzeiten beliefert werden (das "Wochenblatt" berichtete). Dies gelang vor allem durch die große Spendenbereitschaft der KSC-Familie, einzelnen Großmärkten, Unternehmen und anderen Einzelpersonen.
Fußball macht satt
Mittlerweile wurden über 8.000 Mahlzeiten ausgeliefert, doch so langsam neigt sich das Budget dem Ende zu. Ziel ist, das Angebot mindestens über den Winter zu bringen und so diese Personen in schwierigen Lebenslagen weiterhin zu unterstützen. Denn gerade wohnungslose Menschen trifft die Pandemie besonders stark. Bezahlbarer Wohnraum in Karlsruhe ist knapp und selbst wenn die Menschen ein Dach über dem Kopf haben, reicht das Geld oft nicht für Essen. Seit Ausbruch der Pandemie, waren soziale Einrichtungen als Anlaufstelle für diese Menschen durchgängig geöffnet. Neben den Post- und Paketzustellenden, Pflegekräften und Angestellten in Supermärkten etc., leisten die sozialen Einrichtungen derzeit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft, oft unterfinanziert und am Rande der Belastungsgrenze.
„Jeder für Jeden, alle für dich“ heißt es in der Vereinshymne. "Dieser Leitspruch endet für uns jedoch nicht an den Stadiontoren", heißt es auf "Ultra 1894": "Was für unsere Kurve gilt, gilt auch für unsere Stadt und alle, die in ihr leben. Karlsruhe steht zusammen, Karlsruhe ist solidarisch.
Mit dem passenden Shirt können jetzt alle diesen solidarischen Grundgedanken weitertragen und gleichzeitig die Aktion „Fußball macht satt“ finanziell auch unterstützen. Denn ab einer Spende von 25€ an das Spendenkonto gibt's ein Shirt. "Wer kann und will darf aber auch gerne mehr spenden", so die deutliche Ansage auf "Ultra 1894": Jeder gespendete Euro kommt „Fußball macht satt“ zugute.
Autor:Jo Wagner |
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