Eine städtische Trockenvergärungsanlage
Mehr Biogas für Karlsruhe
Die Gasversorgung in Deutschland ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Um einer Knappheit in Zukunft zuvorzukommen, plädiert die Fraktionsgemeinschaft aus Freie Wähler und FÜR Karlsruhe für eine städtische Trockenvergärungsanlage.
Zum Hintergrund: Eine Trockenvergärungsanlage / Kompostwerk gewinnt aus dem anfallenden Biomüll Biogas – der Müll der Stadt kann also energietechnisch verwertet werden. Dies macht Karlsruhe schon seit einigen Jahren, aber nicht vor Ort.
"Anstatt unseren Biomüll vor Ort zu entwerten, werden unsere Restbestände zu Trockenvergärungsanlagen außerhalb Karlsruhes gebracht. Das stellt eine logistische Herausforderung dar und ist auch schädlich für den Klimaschutz. Seit der letzten Prüfung dieses Verfahrens sind 10 Jahre vergangen und es wird Zeit neu abzuwägen", meint Stadtrat Jürgen Wenzel
"Wir können hier vor Ort aktiv werden und müssen nicht auf die Bundes- oder Landespolitik warten. Im Angesicht der momentanen internationalen Entwicklung und den möglichen Defiziten beim Thema Energie, speziell bei Gas, braucht es Lösungen für die Stadt", sagt Fraktionsvorsitzender Kalmbach.
Bisher wird der Karlsruher Biomüll in Trockenvergärungsanlagen zum 145 km entfernten Flöckersheim-Wicker und dem 83 km entfernten Bietigheim transportiert – eine klimatische und logistische Herausforderung. Mit einem entsprechendem Beschluss durch den Gemeinderat könnte Karlsruhe ab dem Jahr 2034 seine eigene Biomüllverwertungsanlage schaffen.
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