Kreative Bemalung im Passagehof Karlsruhe
„Offene Runde“ soll umgesetzt werden
Karlsruhe. Zur visuellen Auflösung der ursprünglichen Verkehrszonierung des Passagehofs ist eine Bodenbemalung geplant. Hierfür hatte die Stadt im Juli fünf Karlsruher Designerinnen, Designer und Kunstschaffende eingeladen, ein grafisches Konzept zu entwickeln (das "Wochenblatt" berichtete). Die eingereichten Entwürfe waren vom 21. Juli bis zum 11. August vor Ort im Passagehof und online auf dem Beteiligungsportal der Stadt Karlsruhe ausgestellt. In diesem Zeitraum hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihren Favoriten zu wählen.
Nicht viele Abstimmungen
Insgesamt haben lediglich 184 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben. 81 taten dies vor Ort im Passagehof und die restlichen 104 über die Online-Stimmabgabe auf der Website der Stadt Karlsruhe. 162 der Stimmen waren dabei von Nicht-Anliegenden, nur 17 von Anliegenden, wobei fünf keine Angabe zu ihrem Ortsbezug machten. Wenigstens erhielt der Entwurf "Offene Runde" von Anwohnern und Nicht-Anwohnern jeweils die meisten Stimmen.
Das Gesamtergebnis des Votums lautet wie folgt:
- Offene Runde, Rene Sulzer – mit 63 Stimmen
- GAMEGARDEN, Pauline Gosselin – mit 48 Stimmen
- Neue Wege, Larissa Mantel - und Passage, Michael Gibis – mit je 25 Stimmen
Das Publikumsvotum floss in die Entscheidung der Jury aus Vertreterinnen und Vetretern des Stadtplanungsamts, des Gartenbauamts, des Kulturamts, des Tiefbauamts, des Bürgervereins Stadtmitte und der Interessensgemeinschaft Kaiserstraße West mit ein. Die Jury entschied sich Mitte August für den Entwurf „Offene Runde“ des Street-Art-Künstlers Rene Sulzer, der auch die meisten Stimmen des Publikumsvotums erhalten hatte.
Der Entwurf
"Offene Runde" von Rene Sulzer weist in den dargestellten Kreissegmenten eine nachvollziehbare Form auf und ist dadurch für Betrachtende schnell zu erfassen. Der Entwurf stellt das Zentrum des Passagehofes als Ort des Verweilens dar. Dadurch hebt er sich von anderen Entwürfen ab, die die Interaktion der Nutzenden mit dem Passagehof vor allem durch ein "Durchgehen" des öffentlichen Raumes erreichten. Der Entwurf weckt Assoziierungen pulsierender Urbanität und funktioniert auch auf einer emotionalen Ebene. Das bestätigt das Ergebnis des Votums.
Umsetzung
Die temporäre Bemalung soll noch diesen Herbst umgesetzt werden. Sie soll solange Bestand haben, bis der Passagehof baulich umgestaltet und gegebenenfalls weiter entsiegelt wird (frühstens ab 2026). Finanziert wird das Projekt im Rahmen des Projekts „City-Transformation“ durch das Bundesförderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Zur Erinnerung
Ab dem 1. September ist der Passagehof eine Fußgängerzone - auch gesperrt für Radfahrer - und soll ab Mitte September mit neuen Sitzmöbeln und zusätzlicher Begrünung zum Verweilen einladen.
Autor:Jo Wagner |
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