Regierungspräsidium richtet Messehalle ein
Platz für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine

Die Messehalle wird für die Unterbringung der Menschen gerichtet | Foto: Messe Karlsruhe
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Region. Das Regierungspräsidium Karlsruhe richtet eine Messehalle in Rheinstetten zur Unterbringung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen ein. Das teilten das Ministerium der Justiz und für Migration, das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt Rheinstetten am heutigen Donnerstag, 17. März 2022, mit.

Nach Aktivierung der sogenannte "Massenzustromrichtlinie" durch die Europäische Union sind Flüchtlinge aus der Ukraine direkt in der vorläufigen Unterbringung, für die die Stadt- und Landkreise zuständig sind, unterzubringen. Das Land unterstützt die Stadt- und Landkreise durch einen gleichzeitigen Aufbau der Kapazitäten der Erstaufnahme als Puffer – soweit und solange dies möglich ist

In der Messehalle mit 12.500 Quadratmetern entsteht damit neben dem Ankunftszentrum in Heidelberg, der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Karlsruhe mit den Standorten in der Durlacher Allee, Felsstraße und Sophienstraße sowie den Erstaufnahmeeinrichtungen in Schwetzingen und Eggenstein-Leopoldshafen nun eine weitere Unterbringungsmöglichkeit im Regierungsbezirk Karlsruhe.

Platz für 1.000 Menschen
Nach ersten Planungen können in der Halle bis zu 1.000 Menschen untergebracht werden. Die Messehalle steht dem Land für diesen Zweck bis zum 23. April 2022 zur Verfügung. „Gemeinsam mit dem Regierungspräsidium und der Stadt Rheinstetten haben wir eine schnelle und pragmatische Lösung entwickelt", so die Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges: "Damit wollen wir den Stadt- und Landkreisen einen zeitlichen Puffer zur Erhöhung ihrer eigenen Kapazitäten geben.“

Schnelle Umsetzung
Regierungspräsidium, Stadt Rheinstetten, Messe, DRK und Branddirektion erarbeiteten das Konzept, dass bereits ab dem 21. März Mencshen in der "dm-arena" untergebracht werden können. Von Vorteil war, dass bereits 2015 die Halle für Flüchtlinge genutzt wurde: Vorgesehen sind aktuell bauliche Einheiten für jeweils 4 und 6 Personen, damit die Geflohenen, die meistenteils Frauen und Kinder sind, eine Privatsphäre haben. Etwa ein Fünftel der "dm-arena" ist als „Gemeinschaftsfläche“ vorgesehen, ausgestattet mit Tischen und Stühlen. Die vorhandene Infrastruktur der Halle wird beispielsweise um Duschcontainer, Handy-Ladestationen, Wickelstationen und Spielmöglichkeiten für Kinder erweitert. Das vorhandene W-LAN wurde verstärkt, der Ablauf der Aufnahme der Geflüchteten, Bewachung, Reinigung, Klimatisierung, Müllentsorgung und Catering organisiert. Die Messe Karlsruhe hilft hier nach 2015 und den Impfzentren mit Know-how, Personal und materiellen Ressourcen beim schnellen Aufbau von großen Infrastrukturen. "Unser Netzwerk an Servicepartnern und wir sind zur Stelle, wenn Kommune oder Region unsere Hilfestellung benötigt", so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der "Messe Karlsruhe".

Eine Aufgabe, bei der viele Akteure gemeinsam agieren. „Das Wichtigste ist, dass wir zunächst gemeinsam die notwendige Infrastruktur schaffen, die Erstankommende benötigen. Aufgrund der enormen Tatkraft aller Akteure bin ich zuversichtlich, dass wir für die geflüchteten Menschen Plätze schaffen werden, an denen sie sich sicher fühlen können", so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder.

„Selbstverständlich unterstützen wir Kommunalpolitiker vor Ort zusammen mit unserer sehr hilfsbereiten Bevölkerung das Land Baden-Württemberg bei der Bewältigung dieses Kraftakts", betonte Rheinstettens Oberbürgermeister Sebastian Schrempp: "Im Austausch werden wir auch die im alltäglichen Betrieb auftretenden Probleme der Einrichtung gemeinsam angehen“.

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Die Messehalle wird für die Unterbringung der Menschen gerichtet | Foto: Messe Karlsruhe
Foto: Messe Karlsruhe/ONUK
Autor:

Jo Wagner

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