Lange hat es in Karlsruhe gedauert
Verkehrsbetriebe optimieren Beschilderung im Stadtbahntunnel

Neue Schilder im Karlsruher Stadtbahntunnel: Über das überarbeitete
Wegeleitsystem freuen sich (von links nach rechts) Johannes Meister (VBK), Stefan Sebold (Leiter Integrierte Leitstelle), Christoph Nießner (Leitender Notarzt), Alexander Pischon (Geschäftsführer VBK und KASIG) und Marc Gundermann (Führungs- und Lagezentrum Polizei Karlsruhe). Die neuen Hinweistafeln bieten Fahrgästen endlich eine bessere Orientierung und ermöglichen Einsatzkräften von Rettungsdiensten, Feuerwehr
und Polizei das schnellere Auffinden von hilfesuchenden Personen | Foto: Nicolas Lutterbach/KVV
  • Neue Schilder im Karlsruher Stadtbahntunnel: Über das überarbeitete
    Wegeleitsystem freuen sich (von links nach rechts) Johannes Meister (VBK), Stefan Sebold (Leiter Integrierte Leitstelle), Christoph Nießner (Leitender Notarzt), Alexander Pischon (Geschäftsführer VBK und KASIG) und Marc Gundermann (Führungs- und Lagezentrum Polizei Karlsruhe). Die neuen Hinweistafeln bieten Fahrgästen endlich eine bessere Orientierung und ermöglichen Einsatzkräften von Rettungsdiensten, Feuerwehr
    und Polizei das schnellere Auffinden von hilfesuchenden Personen
  • Foto: Nicolas Lutterbach/KVV
  • hochgeladen von Jo Wagner

Karlsruhe. Moniert wurde schon zum Start des Betriebs, dass die Hinweis-Tafeln im Stadtbahntunnel nicht die beste Orientierung liefern würden, zudem seien die Aufzüge geradezu ohne Hinweise versteckt - und Ortsfremde fühlten sich mitunter verloren beim Umstieg! Das kritisierten unter anderem Medien, Parteien und auch Rettungsdienste.

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) haben die Beschilderung und das Wegeleitsystem im Stadtbahntunnel überarbeitet - und über 200 neue Schilder und Hinweistafeln in den vergangenen Tagen in den sieben Tunnel-Haltestellen angebracht, um künftig eine einfachere Orientierung an den Bahnsteigen sowie in den Zwischenebenen zu ermöglichen.

Größere Schrift, strukturierter und Piktogramme

Zudem ergänzten VBK und KASIG Notrufstandortnummern, die Einsatz- und Rettungskräften das schnelle Auffinden der hilfesuchenden Person auf dem Bahnsteig erleichtern. Die nun angebrachten Tafeln ersetzen bzw. ergänzen die bisherige Beschilderung, die seit der Inbetriebnahme des Tunnels im Dezember 2021 in den Haltestellen hängt. Die neuen Hinweista-
feln böten klarere Strukturierung, größere Schrift, könnten somit auch aus größerer Entfernung oder von Fahrgästen mit eingeschränktem Sehvermögen besser gelesen werden.

Zudem wurde die Wegweisung durch Piktogramme auf den Schildern optimiert, so die "VBK": "Insbesondere für auswärtige Besucher*innen, die vielleicht nicht tagtäglich im Stadtbahntunnel unterwegs sind, bedeutet dies einen Komfortgewinn." Übrigens auch für Karlsruher Nutzer, die innen und außen in der Stadt unterwegs sind, denn nach vielen Hinweisen wurde das endlich umgesetzt: Ob Weg zum nächsten Aufzug, Fahrkartenautomaten oder zur nächstgelegenen Rolltreppe.

Markant in grün hervorgehoben ist zudem ein Hinweis, wo sich der nächste Defibrillator befindet, falls aufgrund eines Herzstillstands schnelle medizinische Hilfe benötigt wird. Neue Notruf-Standortnummern erleichtern schnelle Lokalisierung von Hilfesuchenden Ab sofort erleichtern Notruf-Standortnummern auf Notrufsäulen, Wandstelen und an den Zugängen den Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei das schnelle Auffinden der hilfesuchenden Person auf dem Bahnsteig. Diese farbig umrahmten Schilder sind so gestaltet, dass sie sofort ins Auge fallen.

Den Einsatzkräften von DRK, ASB, ProMedic und anderen Rettungsorganisationen liefern sie Informationen zum exakten Standort der hilfesuchenden Person als wichtige Ergänzung zu deren Einsatzunterlagen für den Stadtbahntunnel. „Diese genaue Lokalisierung ist für die Einsatzkräfte ungemein wichtig. Dadurch können sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und müssen keine wertvolle Zeit mit der Suche nach der Person aufwenden. Es freut uns, dass unserem Wunsch nach diesen zusätzlichen Hinweisschildern entsprochen wurde“, so Stefan Sebold, Leiter der integrierten Leitstelle (ILS). Dort werden alle Notrufe für Feuerwehr, Rettungsdienste und Katastrophenschutz in Karlsruhe und dem Landkreis entgegengenommen und die Rettungseinsätze koordiniert.

Infos: Die Schilder für die genauere Lokalisierung von Hilfesuchenden wurden in Abstimmung mit verschiedenen Rettungsdiensten, Polizei, Feuerwehr und der integrierten Leitstelle entwickelt. Hinter der unkonventionell wirkenden Buchstaben-Zahlen-Kombination verbergen sich Kürzel für die Haltestelle, die Bauwerksebene und den genaueren Standort.

Autor:

Jo Wagner

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