Große Landesausstellung kam bestens an
"Welterbe des Mittelalters“ setzte Akzente
Karlsruhe und Konstanz. Die Ausstellung „Welterbe des Mittelalters – 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ hat ein bemerkenswertes Echo hervorgerufen: Insgesamt 120.000 Eintritte wurden im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz sowie auf der Insel Reichenau in der Münsterschatzkammer, im Museum und in der Kirche St. Georg gezählt. Zudem hat sich die Anzahl der Führungen auf der Reichenau bis Mitte Oktober im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt!
Karlsruher Wissen
Die Gemeinde Reichenau und das Badische Landesmuseum haben das 1.300-jährige Jubiläum der Klosterinsel zu einem außergewöhnlichen Ereignis gemacht. Dieses Jubiläum habe nicht nur die tiefe Kultur und Geschichte der Insel gewürdigt, sondern auch ihre Bedeutung als spiritueller und kultureller Ankerpunkt in Europa hervorgehoben, so die Ausstellungsmacher: Durch das gemeinsame Engagement wurden zudem Grundlagen geschaffen - ob neue Präsentationen, Publikationen über Apps bis hin zu Podcasts, die das Erbe der Insel lebendig halten und so auch für kommende Besucherinnen und Besucher zugänglich machen.
Ausstellungsstandort Konstanz
Mit 60.000 Besucherinnen und Besuchern allein in Konstanz stieß die Schau. auf ein reges Interesse. „Wir haben ein äußerst aufgeschlossenes Publikum erlebt, das sich mit großer Begeisterung auf die Themen Klosterleben, Glaube, Wissen und Bildung eingelassen hat. Viele der ausgestellten Leihgaben sind selten oder wurden noch nie verliehen, sodass die Besucher ein wirklich besonderes Ausstellungserlebnis genießen konnten. Zusätzlich habe das Archäologische Landesmuseum seine umfassenden Sammlungen und die thematisch passende Familienausstellung "Mönche, Mission, Abenteuer" präsentiert, so die Ausstellungsmacher. Diese enge Zusammenarbeit habe dazu beigetragen, den Kulturstandort Konstanz zu bereichern. Denn trotz der Entfernung zur Innenstadt erwies sich das Museum als wahrer Besuchermagnet.
Langfristige Effekte und wissenschaftliche Nachhaltigkeit
Auch die Reichenau profitiere nachhaltig von der Großen Landesausstellung, so die Macher von "Reichenau Kultur-Marketing-Touris-
mus": Die Besuchszahlen wüerden belegen, dass das Konzept einer breit aufgestellten Landesausstellung an gleich mehreren Orten überzeugt habe. Besucher wurden aktiv, hätten sich durch den Besuch der Standorte Konstanz und Reichenau ein umfassendes Gesamtbild gemacht. Langfristig bleiben auch nach der Laufzeit der Großen Landesausstellung wichtige Errungenschaften auf der Insel bestehen: Die Klostergärten wurden neu angelegt und die Schatzkammer im Münster modernisiert. Das Museum Reichenau erhielt in Zusammenarbeit mit dem Badischen Landesmuseum in Karlsruhe eine grundlegend neue Gestaltung. Außerdem wird nun das eigens für die Ausstellung in Konstanz angefertigte Chorgestühl ins Museum Reichenau überführt.
Vielfalt der Partner und die Bedeutung der Zusammenarbeit in Karlsruhe
Besonders wertvoll war die enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Partnerinstitutionen und Leihgebern. Zwei Korrespondenzausstellungen in Karlsruhe beleuchteten weitere Facetten des Themas und förderten den inhaltlichen Austausch: „Alte Bücher – neue Inspirationen“ in der Badischen Landesbibliothek widmete sich der künstlerischen Rezeption der Reichenauer Buchmalerei. Die Dialogführungen mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern vermittelten die Aktualität der Schau und stießen auf ein reges Besuchsinteresse.
Im Generallandesarchiv Karlsruhe entführte dagegen die Ausstellung „Spurensuche – Eine Kriminalitätsgeschichte der Reichenau“ auf die Pfade historischer Verbrechen und zog 3.100 Besucherinnen und Besucher an. Darüber hinaus unterstützen zahlreiche Universitäten, ein interdisziplinärer wissenschaftlicher Beirat, Stifts- und Universitätsbibliotheken sowie Vertreter von Dom- und Diözesanmuseen und weiterer kirchlicher Institutionen die Ausstellung.
Infos: www.landesmuseum.de
Autor:Jo Wagner |
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